Wesel. In Wesel hat es am Samstagabend in einer Flüchtlingsunterkunft an der Trappstraße gebrannt. Die Bewohner mussten das Gebäude verlassen.

In einer Flüchtlingsunterkunft an der Trappstraße in Wesel hat es am Samstagabend gebrannt. Aus bislang unbekannter Ursache ist gegen 22 Uhr ein Feuer im Sanitärbereich im dritten Obergeschoss des Gebäudes ausgebrochen, wie die Feuerwehr auf Anfrage der NRZ berichtete. Rund 100 Bewohnerinnen und Bewohner der Einrichtung mussten evakuiert werden.

„Zwei Personen sind durch Rauchgasvergiftungen leicht verletzt worden“, sagte Rainer Gellings, der stellvertretende Leiter der Feuerwehr Wesel am Abend. „Das Feuer konnte aber schnell unter Kontrolle gebracht werden und hat sich nicht weiter ausgedehnt.“ Die Brandmeldeanlage habe zuverlässig ausgelöst. Gegen 23 Uhr war das Feuer vollständig gelöscht und das Gebäude wurde anschließend von der Feuerwehr entraucht.

Feuer in Flüchtlingsunterkunft in Wesel: Ursache unklar

Zurück in die Unterkunft konnten die Geflüchteten am Samstagabend allerdings nicht mehr. „Wir haben einen Bus bestellt, um die Menschen zu versorgen und gegebenenfalls in anderen Unterkünften unterzubringen“, berichtete Wesels Sozialdezernent Rainer Benien der Redaktion. Der für Flüchtlinge zuständige Beigeordnete war am Abend selbst zur Trappstraße am Rande der Innenstadt gekommen, um sich ein Bild der Lage zu machen.

Die Feuerwehr geht derzeit davon aus, dass die übrigen Etagen der Unterkunft auf jeden Fall bewohnbar bleiben. Ob das Geschoss, in dem das Feuer ausgebrochen war, wieder genutzt werden kann, ist derzeit noch nicht klar. Ebenso unklar ist die Brandursache. Die Ermittlungen der Polizei laufen. Feuerwehr und Rettungskräfte mit zahlreichen Einsatzfahrzeugen vor Ort.

Es war nicht der erste Brand in der Unterkunft an der Trappstraße in jüngster Vergangenheit. Ende November 2023 war dort ebenfalls am späten Abend ein Feuer ausgebrochen, auch damals mussten die Bewohnerinnen und Bewohner evakuiert werden. Dieses Feuer war offenbar in einem der Papierspender entstanden, Feuerwehr und Polizei gehen von Brandstiftung aus. Verletzt wurde im November niemand. Hinweise auf einen Anschlag gab es nicht. Ein Teil der Geflüchteten musste nach diesem Feuer zwischenzeitlich in der Einrichtung an der Hansaringschule untergebracht werden. Die Unterkunft an der Trappstraße gibt es seit 2015.