Wesel. An der Feldstraße in Wesel gibt es wieder ein Grusel-Labyrinth. Es ist am Abend für alle Halloween-Fans geöffnet. Was die Besucher erwartet.

  • Die Familie Busch in Wesel-Obrighoven hat wieder ein Grusel-Labyrinth aufgebaut.
  • Das Horrorhaus an der Feldstraße ist mittlerweile über die Stadtteilgrenzen bekannt.
  • Am Halloween-Abend können Besucherinnen und Besucher sich im Labyrinth gruseln.
  • Wer schon vorher Einblick ins Labyrinth bekommen möchte, findet hier unsere Fotostrecke.

Wer wie Stefan Busch Dachdecker ist, darf von Natur aus nicht furchtsam sein. Stefan Busch liebt das Fürchten. Er ist tatsächlich einer derer, die Jahr für Jahr auszogen, um das Fürchten zu lernen – zu Halloween im Movie Park in Bottrop-Kirchhellen. Hierhin begleiteten ihn seine Frau Alexandra sowie elf Freunde und Familienmitglieder, die er mit seiner Gruselleidenschaft angesteckt hatte. Dass aus diesen Besuchen einmal ein Grusel-Labyrinth am Halloweenabend an der Feldstraße 16 in Wesel erwächst, war nicht vorauszusehen. Stefan Busch muss es in der Hexenküche ausgebrütet haben.

Als die Kinder klein waren, zogen sie mit Freunden und Eltern von Haus zu Haus, um Süßes oder Saures zu sammeln. Dann wollte Vater Stefan den beiden Töchtern etwas Spuk nach Hause holen. Es wurden Skelette aufgehängt, Kürbisse geschnitzt und Fenster mit Spinnweben dekoriert. Im Jahr 2020 sichtete man im Obergeschoss des Hauses bereits gespenstische Puppen in den Fenstern.

Und schon sprach man in Obrighoven-Lackhausen vom Gruselhaus. Von da an nahm der Spuk seinen Lauf. „Mein Papa ist ein mega begabter Handwerker“, verrät die achtjährige Holly. „Der hat alles selbst gemacht. Und seine Firma unterstützt ihn sogar dabei.“ Denn in diesem Jahr ist alles rund ums Haus verbrettert und verbarrikadiert. Schwarz verhangen sind die Eingangsbereiche. Und wehe dem, der versucht, vor 18 Uhr einzudringen! Der könnte böse Überraschungen erleben.

Gruselhaus in Wesel: An der Feldstraße bekommt man einen Schrecken

Am Montagabend war Generalprobe. 17 Statisten, inklusive der Töchter Holly und der zwölfjährigen Hayden, wurden in ihre Rollen an den jeweiligen Gruselstationen eingeführt. Funktioniert die Nebelmaschine? Welche Flackerlichter werden wie geschaltet, wo ist der Stecker für das Schwarzlicht, wer zieht an der Schnur, damit die Tote vom Boden in die Höhe schwebt? Der Ablauf muss sitzen.

„Man bekommt sofort einen Schrecken, aber ich weiß ja, dass mein Papa, meine Mama und meine Oma alles selbst gemacht haben“, beruhigt Holly ängstliche Besucher. Sie will sich wie ihre Schwester als Zombie verkleiden, ihre Mutter wird ein Gruselhase, die Oma eine gefährliche Nonne und der Vater der Teufel. Die Masken, die sie tragen werden, sind nichts für schwache Gemüter. Sogar ein Brunnen wurde nachgebaut, aus dem urplötzlich die garstig verkleidete Tante Steffi herausspringt.

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Unheimlich viel Arbeit hat sich die Familie gemacht, um die Besucher zu überraschen. Oma Elke Marschall ist eine begnadete Näherin, selbst die Kinder werkeln über Wochen an der Horrordeko. „Mein Mann ist der Anstifter. Aber inzwischen haben wir alle riesigen Spaß an den Vorbereitungen“, gibt Alexandra Busch zu. Los geht es am Eingang an der Garageneinfahrt, auf dem Gruselparcours durchquert man den Schlachterraum. Hier darf der Besucher sich nicht vor Blut fürchten, auch nicht im Labyrinth, wo er von einer Monsterspinne, einem Horrorclown oder einem Geist im nachgebauten Sarg überrascht wird. Mehr soll hier nicht verraten werden.

Halloween-Event in Wesel: Freier Eintritt ins Gruselhaus

Am Halloweenabend von 18 bis 22 Uhr dürfen sich Interessierte an der Feldstraße 16 in Wesel fürchten. Und da es im vorigen Jahr schon richtig voll wurde, gibt es am Eingang gute Geister, die aufpassen, dass nicht zu viele Leute das Labyrinth durchlaufen. Es soll ein Spaß für Groß und Klein sein, der Eintritt ist frei. Kinder sollten nicht unbegleitet kommen. Schließlich sind nicht alle so mutig wie Holly.