Wesel. Zu einem ungewöhnlichen „Unfall“ ist es an der Schermbecker Landstraße gekommen: Offenbar steigt bei einigen jetzt schon die Halloween-Stimmung.
Offiziell ist es noch ein paar Tage zu früh, aber in Wesel herrscht schon gut zwei Wochen vor Halloween offenbar reger Flugverkehr von Hexen. Im Weseler Stadtteil Obrighoven ist jetzt eine Hexe gegen einen Baum geprallt. Da hängt sie nun mit ihrem Flugbesen und der Hexenmütze – tausende Autofahrer passieren dort an der B58 täglich die „Unfallstelle“, die meisten dürfen wohl schmunzeln und daran erinnert werden, dass es am letzten Tag dieses Monats wieder gruselig werden könnte. „Süßes oder Saures!“ – mit diesem Schlachtruf ziehen am Abend des 31. Oktobers meist Scharen kleiner Hexen, Gespenster und Monster von Tür zu Tür.
Doch nicht nur im Herbst herrscht – laut der Erzählungen – reger Flugbetrieb bei Hexen, auch im Frühjahr sind sie besonders aktiv: Die Walpurgisnacht oder Sankt-Walpurgisnacht ist ein traditionelles vorchristliches nord- und mitteleuropäisches Fest, teilweise mit Feuerbrauch, am Abend des 30. April. Die Hexen treffen sich dann auf ihren Reisigbesen auf dem Brocken, dem höchste Berg im Mittelgebirge Harz, um sich dort mit dem Teufel zu vermählen und den Winter auszutreiben. Dort über sie auch gemeinsam Flugkunststücke ein. (Lesen Sie auch: Die Woche in Wesel – was die Menschen besonders bewegt hat)
Die jetzt in Wesel verunglückte Hexe, hat wohl bei den Flugübungen nicht fleißig genug mitgemacht – oder das Baum an der Schermbecker Landstraße stand dummerweise genau in ihrer Einflugschneise…