Schermbeck. Die Fertigstellung der Flüchtlingsunterkunft „Tiefer Weg“ steht vor dem Abschluss. Die Gemeinde sucht aber auch weiterhin nach Wohnungen.

Die lang ersehnte Containeranlage zur Unterbringung geflüchteter Menschen steht in Schermbeck kurz vor der Fertigstellung. Das sei auch dringend nötig, teilt die Gemeindeverwaltung mit. Denn durch den Krieg in der Ukraine sei seit dem ersten Quartal 2022 die Anzahl der Flüchtlinge in Schermbeck stetig angestiegen. Im Zuge dessen wurden die vorhandenen drei Übergangswohnheime der Gemeinde und Einzelwohnungen durch Anmietung und Herrichtung weiterer Unterbringungsmöglichkeiten immer wieder ergänzt.

Insgesamt konnten seit dem vergangenen Jahr weitere 140 Plätze für Menschen aus der Ukraine geschaffen werden, die ihr Land aufgrund des Krieges verlassen mussten. Die derzeit insgesamt etwa 500 in Schermbeck aufgenommenen Flüchtlinge verteilen sich auf vier Sammelunterkünfte und 72 Wohnungen. Für die fortlaufende Zuweisung weiterer Menschen mussten dennoch weitere Plätze generiert werden.

Unterbringung in Sporthallen soll vermieden werden

„Während in anderen Kommunen bereits seit längerer Zeit eine Unterbringung in Sporthallen oder Zeltstädten erfolgt, möchte die Gemeinde Schermbeck solche Notunterbringungen möglichst vermeiden“, teilt die Gemeindeverwaltung mit, dies hatte auch Bürgermeister Mike Rexforth im großen NRZ-Interview erläutert. Da derzeit bundesweit eine starke Nachfrage nach kurzfristig zu schaffendem Wohnraum besteht, seien entsprechende Materialien und ausführende Firmen am Markt kaum verfügbar.

Blick ins Innere der Wohncontaineranlage am Tiefen Weg
Blick ins Innere der Wohncontaineranlage am Tiefen Weg © Gemeinde Schermbeck

Dennoch konnte durch eine Zusammenarbeit mit Schermbecker Firmen am Standort „Tiefer Weg“ zentrumsnah eine Wohncontaineranlage errichtet werden, die jeweils aus Modulen für Schlafräume, WC/Duschen sowie Küchen und Aufenthaltsräume besteht. Der Hauptteil der Anlage wurde bereits aufgebaut und wird jetzt zum Bezug eingerichtet, die Lieferung der letzten Module wird noch im Laufe Februar erfolgen.

Gemeinde möchte weitere Wohnungen anmieten

Da davon auszugehen ist, dass auch diese Unterbringungsmöglichkeit in absehbarer Zeit belegt sein wird, mietet die Gemeinde Schermbeck für die Unterbringung von Flüchtlingen auch weiterhin Wohnungen an. Interessierte können sich bei Axel Wild unter 02853/910229 oder per Mail unter axel.wild@schermbeck.de melden.