Wesel. Über den fehlenden Weihnachtsmarkt in Wesel ist viel diskutiert worden. Was die Chefin des Stadtmarketings zu den Diskussionen sagt.
Eine Kreisstadt ohne richtigen Weihnachtsmarkt: Über diese Tatsache ist in den vergangenen Tagen und Wochen reichlich diskutiert worden. Doch braucht Wesel wirklich einen? Während insbesondere in den sozialen Netzwerken der Tenor ganz klar in diese Richtung ging und auch viele Ideen zusammengekommen sind, wie ein solcher Markt in Zukunft ausgestaltet werden könnte, äußerte sich die Politik etwas zurückhaltender, gelobt wurden auch bestehende Konzepte. Nicht nur der Einzelhandel in der Innenstadt beklagte wiederum eine fehlende Weihnachtsstimmung in der Fußgängerzone.
Diskussion über Weihnachtsmarkt in Wesel genau verfolgt
Dagmar van der Linden hat diese Diskussionen berufsbedingt ganz besonders aufmerksam verfolgt. „Es ist deutlich geworden, dass der Wunsch nach einem Weihnachtsmarkt bei vielen Menschen da ist“, sagt die Geschäftsführerin von Wesel Marketing. Sie und ihr Team nehmen diesen Wunsch ernst, es sollen nun verschiedene Konzepte erarbeitet und geprüft werden, was 2023 anders gemacht werden könnte. „Das ist völlig ergebnisoffen“, sagt van der Linden. Zu den Varianten, die bei der städtischen Marketinggesellschaft auf den Tisch kommen, gehört also auch ein Weihnachtsmarkt über einen längeren Zeitraum.
Was sich am Ende wirklich umsetzen und nach Wesel passt, bleibt abzuwarten. Für van der Linden ist jedenfalls klar: „Wir wollen ein Angebot mit einer hohen Qualität, das ist uns besonders wichtig“. Keine einfache Aufgabe, schließlich haben in diesem Jahr einige Märkte in der Umgebung nach der langen Corona-Pause damit zu kämpfen gehabt, genügend Aussteller zu finden.
Als Zielgruppe für einen möglichen Weihnachtsmarkt sieht die Chefin der Marketinggesellschaft zwar in erster Linie die Weselerinnen und Weseler, für die ein stimmungsvoller Treffpunkt in der Adventszeit entstehen könnte. Dennoch sollen aber auch Menschen aus der Umgebung angelockt werden. „Natürlich würde sich der Einzelhandel über Touristen freuen“, sagt van der Linden. Klar ist jedenfalls: Für Wesel Marketing geht die Arbeit nach dem Fest intensiv weiter: „Nach Weihnachten ist für uns vor Weihnachten.“