Hamminkeln. Seit 28 Jahren gibt es den Weihnachtsmarkt auf Schloss Ringenberg in Hamminkeln – so gut besucht wie an diesem Wochenende war er noch nie.
Die Adventszeit hat seit dem Wochenende auch offiziell in Ringenberg begonnen. Am Samstag und Sonntag fand erneut der Weihnachtsmarkt am Schloss statt, den es bereits seit rund 28 Jahren gibt. In charmanter Kulisse hatten die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, sich an 48 Ständen im und um das Schloss herum in Adventsstimmung zu bringen.
Familie Zöhrer unternahm einen kleinen Sonntagsausflug nach Ringenberg und kam dafür extra aus Duisburg. Durch einen Tipp ihrer Tante erfuhren Katrin Zöhrer und ihre Eltern Brunhilde und Ernst von dem Weihnachtsmarkt. Sie kauften dort Schmuck und Deko-Artikel von einer Anbieterin, bei der sie schon einmal einkaufen waren. Sie seien bereits auf dem Weihnachtsmarkt am Centro Oberhausen gewesen, mochten den in Ringenberg allerdings lieber, berichten sie.
Verwinkelte Gassen machen den Weihnachtsmarkt auf Schloss Ringenberg aus
Besonders am Samstag sei der Besucherandrang groß gewesen, erzählt der Organisator Wolfgang Rasim. „So viel Andrang wie in diesem Jahr war noch nie.“ Er organisiert den Weihnachtsmarkt seit vielen Jahren im Auftrag des Heimatvereins. Wenn Rasim nicht gerade einen Weihnachtsmarkt plant, betreibt er das „Landcafé Alpakas am Schloss“. Namensgeber sind die flauschigen Tiere, die am Rande des Schlosses ihr Gehege haben und nicht nur beim Weihnachtsmarkt eine echte Attraktion für groß und klein sind.
Der Weihnachtsmarkt auf dem Schlossgelände ist vor allem wegen seiner verwinkelten Gassen gemütlich und unterscheidet sich so von vielen anderen. Damit auch die Kinder auf ihre Kosten kamen, organisierte Claudia Bongers, Geschäftsführerin des Schloss Ringenberg, eine Vorlesestunde, bei der die Kindern verschiedene Märchen kennenlernen konnten. Dass der Besucherandrang Samstag so groß gewesen sei, erklärt sie vor allem mit dem guten Wetter und den Lichteffekten, bei denen aus allen Fenstern des ein rot-oranges Licht schien. „Es sah aus wie ein großer Adventskalender“, sagt Claudia Bongers.
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Dass der Weihnachtsmarkt, anders als in den vergangenen Jahren, auch im Inneren des Schlosses stattfindet, ist neu. „Wir haben in diesem Jahr zum ersten Mal die Erlaubnis, den Rittersaal mitzubenutzen“, erklärte Organisator Wolfgang Rasim. Dies sei auf Nachfrage vieler Standbetreiber entschieden worden, da nicht alle Artikel draußen ausgestellt werden könnten. Im Rittersaal wurden überwiegend Schmuck, Strickwaren und Kunstartikel verkauft, während man draußen unter anderem handwerkliche Arbeiten aus Holz und Metall sowie Honig und Marmelade kaufen konnte.
Gabriele Franz aus Hamminkeln war eine der Verkäuferinnen und bot den Besucherinnen und Besuchern selbst gemachte und individuelle Weihnachtskarten an. „Jede Karte mache ich nur einmal“, betonte sie. Seit acht Jahren ist sie auf verschiedenen Weihnachtsmärkten vertreten – aber nun zum ersten Mal überhaupt in Ringenberg.
Auch Heinz Schlößer verkaufte an seinem Stand in Eigenproduktion hergestellte Kunst. Auch er war mit der Nachfrage am Samstag sehr zufrieden gewesen. In seiner Werkstatt baut er seit 44 Jahren individuelle Schraubenfiguren und verkaufte sie dieses Jahr zum vierten Mal auf dem Markt. Schlößer ist also gewiss kein Hobbyschrauber. Stolz erzählt er, dass er für das Schachmuseum auf Long Island nahe New York in den USA ein Schachspiel baute, dass bereits seit mehreren Jahren dort ausgestellt wird.