Wesel. Der Adventmarkt am Dom zieht wieder viele Besucherinnen und Besucher an. Sie schätzen die Atmosphäre auf dem Großen Markt in Wesel.

Auf dem Großen Markt in Wesel liegen weder Bratwurst- noch Frittendüfte in der Luft. Vor der historischen Kulisse mit Rathaus und Dom sind mehr als 40 Hütten aufgebaut. Es sind kleine, liebevoll illuminierte und geschmückte Häuschen.

Beim Adventmarkt am Dom präsentieren an diesem Wochenende heimische Vereine, Verbände und karitative Einrichtungen ihre Leckereien, Selbstgemachtes und Selbstgebasteltes. Natürlich duftet es hier auch, aber eben anders – nämlich nach Apfel- oder Eierlikörpunsch, nach Glühwein oder nach Crêpes und Elsässer Flammkuchen, den Jeanette Wagner und Ulrike Meyer von den St. Antonius Schützen aus Ginderich verkaufen.

Wesel: Man trifft sich auf dem Adventmarkt am Dom

Aber: „Es könnte besser laufen“, klagt Jeanette Wagner und ergänzt, früher habe es deutlich mehr Hütten gegeben. Das ist wohl richtig, aber mit einsetzender Dunkelheit wird sich das Bild deutlich ändern: Nach 17 Uhr werden die beiden ehrenamtlichen Helferinnen glühende Bäckchen bekommen, denn eine wachsende Schar Flammkuchenliebhaber wartet dann auf eine der großzügig belegten Portionen.

Besucher Ingmar Stender kommentiert: „Es ist schön, dass man sich bei dieser Gelegenheit mal wieder trifft“. Man kenne sich ja, plaudere ein wenig und „ist schnell wieder auf der Welle“, wie er anmerkt. Auch das nächste Paar, das dazukommt, ist allen bekannt. Ulrike Meyer hat über ihren Status bei Whatsapp über ihre Präsenz am heutigen Tag informiert. Und hier zeigt sich etwas, das auch bei weiteren Gesprächen immer wieder betont wird: Man komme, um sich mit anderen zu treffen, hoffe, alten Bekannten, lange nicht mehr Gesehenen oder zufällig noch dem einen oder anderen zu begegnen.

Der Adventmarkt am Dom ist ein Ort der Begegnung. „Weil man hier Land und Leute trifft“, bummeln Claudia Happe und Alexandra Hesselmann aus Hamminkeln „nicht zielstrebig“ über den Platz. Sie loben „den liebevoll gestalteten Markt“, er „verdient Wertschätzung und Anerkennung.“

Rund 40 Hütten wurden in diesem Jahr beim Adventmarkt am Dom aufgebaut.
Rund 40 Hütten wurden in diesem Jahr beim Adventmarkt am Dom aufgebaut. © FUNKE Foto Services | Arnulf Stoffel

Das einmalige Ambiente an historischer Stätte gefällt auch Sabine Runte-Zacharias, die für den Lions Club selbst gemachte Plätzchen, Glühwein und Marmelade verkauft. Sie verweist dankbar auf eine Neuerung dieses Jahres: Die Bänke und Tische, die um die große Tanne in der Mitte des Marktes aufgestellt sind. „Meine Mutter könnte sonst gar nicht kommen“, erklärt sie.

Und sie wird nicht die einzige sein, die sich über dieses Angebot freut. Die Bänke sind die meiste Zeit über besetzt. So trägt das einerseits zur Gemütlichkeit bei, andererseits kommt eine kleine Pause manchem Besucher gerade recht, denn am frühen Abend hat sich ein ziemliches Gedränge und Geschiebe eingestellt, dem man gerne ausweicht, ohne gleich die Flucht ergreifen zu müssen.

Die Bänke auf dem Adventmarkt werden gerne genutzt

Eine weitere Neuerung hat sich bestens bewährt: Das DRK hat seine mobile Spülmaschine zur Verfügung gestellt. Jeder Stand mit Getränkeausschank ist mit einheitlichen Tassen ausgerüstet worden und erhält im Austausch professionell gereinigten Ersatz, wie der DRK-Ortsvorsitzende Reinhard Hoffacker versichert. Mit dem Bläserchor des AVG wird es noch ein bisschen heimlicher und weihnachtlicher, denn die jungen Musikerinnen und Musiker spielen die allen bekannten, traditionellen Weihnachtslieder, was einige Besucher zum Mitsingen oder -Summen animiert.

Alina Degen vom Veranstalter des Marktes, der städtischen Gesellschaft Wesel Marketing, ist am Samstag „sehr zufrieden“. Sie zeigt sich begeistert „von den wunderschönen Hütten und dem unglaublich kreativen Angebot“ der Vereine, Verbände und Institutionen.

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