Schermbeck/Hünxe. Ölpellets: Die vom NRW-Umweltministerium beauftragten Sachverständigen sehen weiter keine Notwendigkeit für Sofortmaßnahmen.
Die Kreisverwaltung Wesel informierte jetzt zum zweiten Mal gemeinsam mit dem NRW-Umweltministerium Vertreter der Gemeinden Hünxe und Schermbeck, des Gahlener Bürgerforums sowie der Kreistagsfraktionen über die aktuell laufenden Untersuchungen zur Gefährdungsabschätzung für den Mühlenberg. In diese Verfüllung in Schermbeck Gahlen auf dem Gebiet der Hünxer Firma Nottenkämper waren jahrelang illegal zigtausende Tonnen hochgiftige Ölpellets gelangt. Seit dem Bekanntwerden besteht vor allem in Gahlen die Angst vor Umweltschäden.
„Keine Belege für Eintrag von Sickerwasser“
Der vom Kreis Wesel beauftragte Gutachter Dr. Michael Kerth ordnete in seinem Vortrag die bisher ausgeführten Untersuchungen und deren Ergebnisse ein. In Ergänzung zu den bereits im September 2021 dargestellten Zwischenergebnissen konnte nun über erste Grundwasseruntersuchungen im Bereich der Verfüllung berichtet werden. Die bisher vorliegenden Ergebnisse ergeben keine Belege für einen Eintrag von Sickerwasser aus der Verfüllung in das Grundwasser.
Unterstützt wird dieser Befund durch Bodenuntersuchungen um den Mühlenberg, die nur schwache Durchlässigkeiten für Wasser nachweisen. Kerth hob hervor, dass sich aus den Ergebnissen der laufenden Untersuchungen weiterhin keine Notwendigkeit für Sofortmaßnahmen zur Gefahrenabwehr ergebe.
Alle weiteren Untersuchungsergebnisse sollen im laufenden Jahr erhoben werden, so dass mit der zusammenfassenden Bewertung und der abschließenden Gefährdungsabschätzung im Herbst zu rechnen sei, teilt der Kreis Wesel mit.
Bericht ist im Internet einzusehen
2021 hatten der Kreis Wesel und die Firma Nottenkämper als Betreiberin der Abgrabung und Verfüllung Mühlenberg einen öffentlich-rechtlichen Vertrag abgeschlossen. Ein Bericht zu den bisher ausgeführten Arbeiten wurde zwischenzeitlich auf der Internetseite des Kreises Wesel unter dem Themenbereich 10 „Umsetzung ergänzendes Gutachten MULNV“ veröffentlicht.