Schermbeck/Hünxe. Der Betreiber hat sich damit verpflichtet, die notwendigen Untersuchungsmaßnahmen zur Gefährdungsabschätzung nach dem Umweltskandal durchzuführen.
Nun haben der Kreis Wesel und die Hünxer Firma Nottenkämper als Betreiberin der Abgrabung und Verfüllung Mühlenberg in Schermbeck wie angekündigt einen öffentlich-rechtlichen Vertrag abgeschlossen. Der Betreiber hat sich damit verpflichtet, die nach vorliegendem Gutachten notwendigen Untersuchungsmaßnahmen zur Gefährdungsabschätzung nach dem Umweltskandal durchzuführen und eine Machbarkeitsstudie für eine gegebenenfalls erforderliche Sanierung der Abgrabung zu erstellen. Mit den festgelegten umfangreichen Maßnahmen hatte Nottenkämper bereits vor einigen Monaten in Abstimmung zwischen allen Beteiligten begonnen.
Umweltministerium gab Gutachten in Auftrag
Wie mehrfach berichtet kam es zwischen 2010 und 2013 es zu illegalen Einlagerungen von vermutlich mehr als 35.000 Tonnen giftiger Ölpellets in den Mühlenberg. Das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz hatte im Zuge der Prüfung davon ausgehender Gefahren ein Gutachten in Auftrag gegeben. Im daraus resultierenden Abschlussbericht wurde die Notwendigkeit weiterer Untersuchungen zur Gefährdungsabschätzung und Vorbereitung von eventuellen Sanierungsarbeiten festgestellt. Im Anschluss daran hat eine Koordinierungsgruppe die hierzu erforderlichen Arbeitsschritte abgestimmt.
Gahlener Bürger-Forum äußert sich erstaunt
Erstaunt ist das Gahlener Bürger-Forum (GBF) über die Zusammensetzung der sogenannten Koordinierungsgruppe. Die Firma darf bei Bedarf als Gast an den Sitzungen der Gruppe teilnehmen. Das Gahlener Bürger Forum – und somit die Interessen der Geschädigten – werde stattdessen komplett außen vor gelassen. Die Vertragsparteien können auch erst nach erfolgter Abstimmung in der Koordinierungsgruppe die Öffentlichkeit informieren. Stefan Steinkühler, einer der Sprecher im GBF dazu: „Das klingt schon sehr nach einer geschlossenen Gesellschaft.“