Der Tod der Jugendlichen ist entsetzlich, gleichzeitig gigt es Zeichen der Solidarität. Ein Kommentar zu einer außergewöhnlichen Woche in Wesel.
Eine dramatische Woche liegt hinter Wesel. Es waren Tage, geprägt von Leid und Trauer – aber genauso erfüllt von Hoffnung. Das Unglück im Hafen hat in der Stadt für Entsetzen gesorgt: Einer der ersten schönen Frühlingsabende des Jahres endete für drei Jugendliche mit dem Tod auf dem Rücksitz eines im Wasser des Rheins versunkenen Autos. Die Frage der Unfallursache muss jetzt von den Ermittlern geklärt werden, die nach einer Schuld vor Gericht.
Demonstrationen in Wesel sind ein Zeichen der Solidarität
Ganz unabhängig davon bleibt die Trauer der Angehörigen und Freunde: Es sind Menschen gestorben, die ihr Leben noch vor sich hatten – das jüngste Opfer ist gerade 16 Jahre alt gewesen. Ein starkes Zeichen waren die vielen Blumen und Kerzen, die am Unfallort niedergelegt und aufgestellt wurden, genauso wie die vielen Freunde und Mitschüler, die sich an den Tagen nach der Bergung dort versammelt hatten, um gemeinsam das Unfassbare irgendwie zu verarbeiten. Es wird sie unendlich viel Kraft kosten.
Ein ebenso großes Zeichen der Solidarität haben Schülerinnen und Schüler in Wesel am Donnerstag gesetzt, als rund 2000 von ihnen sich im Sternmarsch zum Berliner Tor aufmachten und gegen den Krieg in der Ukraine und für den Frieden demonstrierten. Nicht nur die Jugend in der Stadt solidarisiert sich: Immer mehr Weseler und Weselerinnen wollen den Menschen in den Kriegsgebieten helfen, sei es symbolisch durch zahlreiche Demonstrationen, wie etwa am Sonntag am Großen Markt, durch Mahnwachen oder durch Friedensgebete in den Kirchen. Auch die praktische Hilfsbereitschaft ist groß, beim Sammeln von Spenden oder durch Lieferungen. Das sind die Funken der Hoffnung in düsteren Zeiten.