Wesel. Viele Bürger haben Unterstützung für Geflüchtete angeboten. Die Stadt Wesel informiert auf ihrer Homepage, wie und wo man am besten helfen kann.
Die ersten Flüchtlinge aus der Ukraine sind bereits in NRW angekommen, wann die Menschen – größtenteils Frauen und Kinder – auch Wesel erreichen, steht noch nicht fest. Die Stadt bereitet sich im Eilverfahren auf die Unterbringung der vor dem Krieg geflohenen Personen vor. Ein Sonderstab hat Vorbereitungen getroffen und auch Privatpersonen können ihre Hilfe einbringen. Für sie hat die Stadt auf der Startseite ihrer Homepage die wichtigsten Fragen und Antworten zusammengefasst.
Unter anderem gibt es eine telefonische Kontaktmöglichkeit unter 0281/203-2345, die bereits so rege genutzt wird, dass nun schon mehrere Mitarbeiterinnen die Anrufe entgegennehmen. Unter dem Thema „Fragen und Antworten zum Thema Ukraine“ auf der städtischen Homepage können hilfsbereite Weseler melden, wenn sie zum Beispiel Wohnraum zur Verfügung stellen möchten. Über eine Online-Formular kann das Angebot dann direkt hinterlegt werden.
Diese Sachspenden für Geflüchtete werden in Wesel benötigt
Ebenso funktioniert es bei den Sachspenden: Bürger können das Meldeformular aufrufen und finden eine Liste mit den benötigten Spenden: Trinkflaschen, Hygieneartikel, Kinderwagen und -kleidung oder Ladekabel sind zum Beispiel aufgeführt. Die Artikel sollen erst einmal lediglich gemeldet werden. So kann die Stadt bei Bedarf schnell auf die Spenden zurückgreifen, erklärt Swen Coralic von der Stadtverwaltung. Er weist auch darauf hin, dass Angebote für Wohnraum aus Wesel stammen müssen. Derzeit bieten viele Menschen Kapazitäten in Nachbarstädten an, die Wesel jedoch nicht annehmen kann, weil sie in der jeweiligen Kommune gemeldet werden müssen. Für Geldspenden verweist die Stadt auf die Aktion „Deutschland hilft.“
Der Sonderstab hat Mobiliar und Haushaltsausstattung für die vor dem Krieg Geflüchteten zusammengetragen und ist im Gespräch mit lokalen Akteuren und Verbänden wie der Flüchtlingshilfe, um die Betreuung der Neuankömmlinge zu organisieren. Auch haben sich Menschen gemeldet, die als Dolmetscher fungieren wollen. Wer sich noch beteiligten möchte, findet ebenfalls in den Fragen und Antworten (FAQ) auf der städtischen Internetseite ein Meldeformular. Die Hilfsbereitschaft der Bürger ist groß, berichtet Coralic: „Die Zivilgesellschaft in Wesel ist stark, das ist ein großes Plus.“
Stadt sucht Unterkünfte: Hansaringschule ist eine Option
Die Suche nach geeigneten Unterkünften ist noch nicht abgeschlossen. Coralic: „Wir prüfen mehrere Optionen.“ In die engere Wahl kommt zum Beispiel die frühere Hansaringschule, aus der vor einiger Zeit die Krankenpflegeschule ausgezogen ist. Sie ist in gutem Zustand, bietet Platz und die notwendige Ausstattung. Über den aktuellen Stand wird die Stadtverwaltung am kommenden Dienstag in der Ratssitzung berichten.
Alle Fragen und Antworten rund die Flüchtlingshilfe finden sich im Internet unter www.wesel.de. Auskunft erteilt die Stadt auch telefonisch unter 0281/203-2345