Rheinberg. . Wer nicht häufig auf ein Auto angewiesen ist, für den ist Carsharing eine Option. Jetzt gibts ein Elektroauto zum Ausleihen am Bahnhof Rheinberg.
Das Prinzip ist eigentlich ganz einfach: per App oder auf der Website die gewünschte Ausleihzeit festlegen, mit der Kundenkarte das Auto öffnen und losfahren. Seit diesem Montag gibt es in Rheinberg das erste Carsharing-Angebot, und zwar mit einem Elektroauto. Oliver Duhr, Inhaber von DuSolaris, betreibt seit mehreren Jahren ein E-Auto-Carsharing in Hamminkeln und suchte nun einen weiteren Standort, um sich zu vergrößern. „Wir sind froh, dass wir beide Belange, also Carsharing und Elektromobilität, zusammen bekommen haben“, sagt Dieter Paus, erster Beigeordneter der Stadt.
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Carsharing, zu Deutsch „Autoteilen“, kann mittlerweile eine echte Alternative zum eigenen Privatauto sein: Vielerorts stehen die Autos auf Abruf bereit, die Parkplatzsuche vor der Haustür fällt weg und Kosten, die ein Pkw in der Anschaffung und Unterhaltung mit sich bringt, gibt es nicht. Das erste Rheinberger E-Auto ist auf dem Parkplatz an der Bahnhofstraße geparkt.
„Die Nähe zum Bahnhof, zu den Bushaltestellen und zur Innenstadt ist ideal“, so Paus. Geladen wird das Auto an der schon vorhandenen Ladesäule für Elektrofahrzeuge. Eine Stunde dauert es, bis der Tank ganz voll ist. „Es kann weiterhin das eigene E-Auto an der Säule geladen werden, sie hat zwei Anschlüsse“, betonte Paus. Vor dem ersten Ausleihen ist allerdings eine persönliche Registrierung notwendig, damit auch sichergestellt werden kann, dass eine gültige Fahrerlaubnis vorhanden ist. Diese kann man zum Beispiel im Xantener Rathaus oder in Hamminkeln bei Duhr erledigen. Mit der Kundenkarte können aber auch die Dienste anderer Carsharing-Anbieter genutzt werden.
Vermietung rund um die Uhr
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Das Rheinberger E-Auto, ein Renault Zoe, hat eine Reichweite von 150 Kilometern, bis es wieder an den Strom muss. Pro Stunde kostet das Auto mit Automatikgetriebe 4,90 Euro inklusive 30 Freikilometern. Ab dem 31. Kilometer kommen zusätzliche Kosten von 20 Cent je Kilometer hinzu. Die Kurzzeit-Autovermietung ist rund um die Uhr möglich. Wer das nötige Kleingeld hat, kann sich das Auto auch für einen längeren Zeitraum mieten. „Es gibt kein Limit. Man muss das Auto für mindestens eine Stunde mieten, kann es sich theoretisch aber auch für mehrere Monate ausleihen“, erklärt Duhr. Wenn die gemietete Zeit vorbei ist, muss das Fahrzeug am Rheinberger Bahnhof wieder abgestellt werden.
Familien, die nicht regelmäßig einen Zweitwagen benötigen, oder Personen, die zum Beispiel vom Bahnhof aus in einen anderen Stadtteil müssen und später mit dem Zug zurückfahren, für die soll das Angebot in erster Linie nützlich sein. „Damit schaffen wir mehr Flexibilität und erweitern das Angebot neben dem ÖPNV und dem Bürgerbus“, sagt Nicole Weber F. Santos, Klimaschutzmanagerin in Rheinberg, die das neue E-Carsharing natürlich schon getestet hat.