Hünxe. . Im Rahmen des Prozesses „Hünxe 2030“ haben fast 90 Bürger auf die zweite „Frage der Woche“ ihre Meinung zum Thema E-Mobilität geschildert. Insgesamt ist diese in der Gemeinde wenig verbreitet. Das E-Bike schneidet in den Antworten wesentlich besser ab als das E-Auto.

Im Rahmen des Prozesses „Hünxe 2030“ haben fast 90 Bürger auf die zweite „Frage der Woche“ ihre Meinung zum Thema E-Mobilität geschildert. Insgesamt ist diese in der Gemeinde wenig verbreitet. Das E-Bike schneidet in den Antworten wesentlich besser ab als das E-Auto.

Viele Antworten beziehen sich auf technische Gründe, die gegen die Nutzung von Stromautos sprechen: zu geringe Reichweite, zu lange Ladezeiten, uneinheitliche Anschlussmöglichkeiten, unausgereifte Technologie oder auch die eingeschränkte Produktpalette der Hersteller. Hinzu kommen hohe Kosten für Anschaffung, Wartung und Betrieb. Entscheidend ist auch, dass die Infrastruktur der Ladestationen (noch) unzureichend ist.

Viele Bürger haben außerdem starke Zweifel an der Umweltfreundlichkeit der E-Autos, etwa durch die Art der Stromerzeugung und das nicht gesicherte Recycling der Batterien. Auch mögliche Gesundheitsgefahren für die Insassen durch elektromagnetische Strahlung werden befürchtet. Diese Unsicherheiten halten die Befragten zusätzlich davon ab, auf ein Elektro-Auto umzusteigen. Andererseits werden auch Argumente für E-Autos genannt: Einige Personen halten sie durchaus für umweltfreundlich. Zudem sind sie leise und ihre Reichweite ist für viele Nutzer bereits ausreichend.

Eher pro E-Mobilität sprechen die Antworten bei den Fahrrädern. Mit dem E-Bike lassen sich viele Besorgungen erledigen, die Mobilität von älteren Menschen wird insgesamt erweitert und der Aktionsradius der Nutzer vergrößert sich. Überschaubare Unterhaltskosten und eine unkomplizierte Handhabung im Alltag (Aufladen zu Hause) sprechen für das E-Bike. Als negativ wird betrachtet, dass man mit dem E-Bike dem Wetter gänzlich ausgesetzt ist. Darüber hinaus fehlen im gesamten Kreis Wesel Ladestationen für längere Touren sowie sichere Abstellmöglichkeiten an den Bahnhöfen Wesel und Dinslaken.

Die Antworten enthalten auch konkrete Vorschläge zur Förderung der E-Mobilität: Der Ausbau von Radwegeverbindungen, die Verlegung der E-Bike-Ladestation vom Rathaus auf den Marktplatz, die Stärkung der lokalen Erzeugung regenerativen Stroms sowie die Einführung von Car- und Bike-Sharing mit Elektrofahrzeugen.

Fazit: Die Hünxer Bürger haben ein starkes Bewusstsein für umweltfreundliche Mobilität. Jedoch erscheint im Bereich der Elektro-Autos das Angebot vielen potenziellen Nutzern (noch) nicht alltagstauglich. Aufgeschlossenheit gegenüber Sharing-Angeboten ist teilweise vorhanden. Zusätzlich können Infrastrukturmaßnahmen der Gemeinde insbesondere bei der Förderung der E-Bike-Nutzung positive Impulse setzen.