Oberhausen. Diese Nachricht dürfte Festival-Fans überraschen: Die Zukunft des beliebten Umsonst-und-Draußen-Festivals „Olgas Rock“ ist ungewiss.

  • Der Osterfelder Olga-Park droht im Festival-Monat August leer zu bleiben. Nach Informationen dieser Redaktion steht die zweitägige Freiluft-Fete auf der Kippe.
  • Seit mehr als zwei Jahrzehnten beschallt das Festival das Gelände der ehemaligen Landesgartenschau in Osterfeld.
  • Die Stadt Oberhausen und der Musikverein RockO wollen sich am Montag bei einer einberufenen Pressekonferenz zur Zukunft von „Olgas Rock“ äußern.

Sie haben schon Regenschauer überstanden. Sie haben Windböen getrotzt. Und selbst durchweichte Wiesen und Matsch-Pisten konnten das beliebte Umsonst-und-draußen-Festival „Olgas Rock“ nicht versenken. Doch in diesem Jahr droht der Osterfelder Olga-Park im Festival-Monat August leer zu bleiben. Nach unseren Informationen steht die zweitägige Freiluft-Fete auf der Kippe.

Olgas Rock 2024 in Oberhausen: Fans zahlten bislang keinen Eintrittspreis

Die Nachricht dürfte viele Festival-Liebhaber überraschen. Die meist sommerliche Wiesenparty steht bei Fans der Genres Rock, Punk, Pop bis hin zu Metal eigentlich fest im Kalender. Szene-Bands wie Jupiter Jones, Triggerfinger, Großstadtgeflüster und Sondaschule rockten schon die Bühne.

Seit mehr als zwei Jahrzehnten beschallt das Festival das Gelände der ehemaligen Landesgartenschau in Osterfeld. Fans zahlen dafür keinen Eintrittspreis. Die Sause finanziert sich maßgeblich durch die Getränkeerlöse und den Fanartikel-Verkauf und ist auf gute Besucherzahlen (und idealerweise gutes Festival-Wetter) angewiesen. Auch Fördergelder spielen eine Rolle.

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Der Musikverein RockO stellt das Olga-Programm zusammen mit dem städtischen Kulturbüro auf die Beine. Doch die knappen Finanzen machen das jährlich stattfindende Festival stets zu einer Großaufgabe. Dem Vernehmen nach soll neben der finanziellen Unsicherheit auch die hohe Belastung ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer vor und hinter den Kulissen das Festival in diesem Jahr zum Wanken bringen. Ohne willige Unterstützer lässt sich die Fete kaum stemmen.

Macher tendieren dahin, „Olgas Rock“ 2024 ausfallen zu lassen

Die Stadt Oberhausen und der Musikverein RockO wollen sich am Montag bei einer einberufenen Pressekonferenz zur Zukunft von „Olgas Rock“ äußern. Nach unseren Informationen ist das letzte Wort zwar noch nicht gesprochen, doch die Macher tendieren dahin, „Olgas Rock“ in diesem Jahr ausfallen zu lassen. Dafür sollen Kräfte für eine Neuauflage im Jahr 2025 gesammelt werden. Kleinere Events an anderen Spielorten könnten den Festival-Namen in diesem Jahr wachhalten. Doch es bleibt ein Risiko bestehen, dass Festival-Fans, die häufig aus Nachbarstädten anreisen, die Osterfelder Sause aus ihrer Routine streichen.

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Über die Zukunft von „Olgas Rock“ war in der Musik-Szene schon vor einigen Monaten gemunkelt worden. Zuletzt bespielte der große Musik-Reigen abwechselnd zwei große Bühnen. Folglich war ein abgespecktes Festival mit nur einer Bühne zum Thema geworden. Zudem gab es Vorschläge, die Gratis-Sause in ein Festival mit Eintrittsgeld umzuwandeln. Diese Variante war jedoch zuvor stets von den Veranstaltern ausgeschlossen worden.

Termin für Ruhr in Love 2024 steht fest

Neben „Olgas Rock“ ist im Osterfelder Olga-Park auch das Elektro-Festival „Ruhr in Love“ heimisch. Für die kommerzielle Freiluft-Fete mit 40 separat spielenden Tanzflächen und 400 Discjockeys aus den musikalischen Genres Techno, House, Trance und Hardcore hat der Veranstalter I-Motion aus Mülheim-Kärlich allerdings schon einen neuen Termin bestätigt.

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Die Raver feiern am Samstag, 6. Juli, zehn Stunden lang an der Vestischen Straße. Im Gegensatz zu „Olgas Rock“ ist das Festival der elektronischen Musik aber nicht gratis. Musik-Fans bezahlen bei „Ruhr in Love“ im Online-Vorverkauf in diesem Jahr rund 46 Euro für eine Eintrittskarte.

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