Oberhausen. Das Festival „Olgas Rock“ in Oberhausen steht kurz vor dem Start. Die Vorfreude steigt. Beim Aufbau setzen Planer ungewöhnliche Werkzeuge ein.

Endlich wieder Olgas Rock! Wenn am Freitag, 11. August, um 16 Uhr der Olga-Park in Oberhausen für tausende Fans öffnet, feiern viele Festival-Puristen nach verregneten Wochen zuvor wohl das erste Sonnen-Festival. Die Aussichten für den Start-Tag sind sommerlich. Für Samstag, 12. August, sehen die Prognosen dagegen nicht so gut aus.

Wir erinnern uns. Beim „Juicy Beats“ in Dortmund nervten vor zwei Wochen zwischendurch immer wieder Regenschauer. In „Wacken“ mussten etliche Metal-Fans vor einer Wochen wegen zu viel Schlamm sogar draußen bleiben.

Und auch auf dem Osterfelder Gelände der ehemaligen Landesgartenschau haben die reichhaltigen Regenfälle der letzten Tage auf den weitläufigen Wiesen durchaus Spuren hinterlassen.

Olgas Rock 2023 in Oberhausen: Pumpen gegen Wasserpfützen

Beim Aufbau im abgesperrten Olga-Park haben die Organisatoren darum viele Meter mit Wasserschläuchen verlegt. Statt staubiger Trockenzeit wie im vergangenen Jahr liefen früh die Pumpen, um stehendes Wasser auf dem Rasen zu beseitigen. Größere Wasseransammlungen sind bereits abgepumpt. Die Macher sind trotz des teils weichen Untergrunds guter Dinge und beruhigen die Fans: „Der Aufbau läuft nach Plan!“

Aus Transportern rollt die Technik-Crew dicke Container vor die zwei Open-Air-Bühnen. Schon seit Montag ist der Olga-Park für Spaziergänger gesperrt. Die zehn mal acht Meter große Zweit-Bühne stand bereits am ersten Aufbautag. Seit Mittwoch ist die vier Meter breite und zwei Meter tiefere Hauptbühne im „Rohbau“ fertig.

Gut 30 Helferinnen und Helfer des Musikvereins RockO sowie eingekaufte Techniker tüfteln im Dauereinsatz. Absperrgitter werden aufgebaut. Scheinwerfer und Lichtanlagen in Postion gebracht. Am Freitag wird um 16.30 Uhr das Oberhausener Quintett „4Dirty5“ mit melodischem Pop-Punkrock das Festival beim Heimspiel eröffnen. Eine halbe Stunde vorher öffnet der Park.

Olgas Rock 2023 in Oberhausen: Sieben Bierwagen samt Biergarten

Sieben Bierwagen rollen auf das Gelände. Ein rund 300 Sitzplätze umfassender Biergarten mit Bänken wird hergerichtet. Barrierefreie Toiletten für Rollstuhlfahrer sind ergänzt worden.

Kleinigkeiten zu tun gibt es bis zum ersten Gitarren-Riff natürlich immer noch, weiß RockO-Urgestein Kevin Kerndl. Zusammen mit Bruder Andreas ist er seit der ersten Ausgabe im Jahr 2000 dabei. Nur 2020 und 2021 fiel die Sause ohne Eintrittspreis wegen der Corona-Pandemie aus.

Die Brüder wissen: „Wenn das Festival zu Ende geht, beginnen schon die Planungen für die nächste Ausgabe.“ Wer beim Olgas Rock auftritt, richtet sich nach Verfügbarkeit, Angeboten, Qualität - und natürlich dem Budget.

Während der mittlere Teil der großen Wiese mittlerweile abtrocknet, haben die Planer direkt vor der Bühne noch zu tun. Im Umfeld der großen Boxen können sich Fans wohl auf echte Woodstock-Festivalgefühle einstellen. Die weißen Sneaker sollten Anhänger besser zu Hause lassen. Festes Schuhwerk ist in der Pole-Postion der Beschallung nicht verkehrt.

Das von den Wiesen abgepumpte Wasser haben die Aufbau-Helfer übrigens zum Wohle des Festivals umgewidmet. Das Wasser landete nicht in der Kanalisation, sondern in großen Kanistern, die wiederum als stabilisierende Elemente in den Bühnenaufbauten platziert sind.

Olgas Rock 2023 in Oberhausen: Vorfreude auf 18 Live-Bands

Zugangsbeschränkungen wie in Wacken müssen Fans bei „Olgas Rock“ wegen der Schlamm-Gefahr übrigens nicht fürchten. Es gibt reichlich Platz und feste Stehplätze. Die Veranstalter von Kulturbüro der Stadt Oberhausen und RockO gehen von den normalen Zugangszahlen aus.

An beiden Tagen zusammen sollen 20.000 Fans bei „Olgas Rock“ dabei sein. 18 Bands wie Any Given Day, Slime, Annisokay, Bokassa und The Rumjacks stehen mit Rock, Pop, Punk bis Metal im Line-up.

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Der Eingang zum Umsonst-und-draußen-Festival „Olgas Rock“ befindet sich an der Vestischen Straße 45 neben dem Steigerhaus. Am Freitag, 11. August, öffnet das Gelände zwischen 16 und 23 Uhr. Am Samstag, 12. August, geht’s von 13 bis 23 Uhr weiter.

Getränke und Speisen dürfen nicht mit aufs Gelände genommen werden, da sich die Gratis-Sause über Getränkeerlöse finanziert. Eine Aftershowparty mit DJane Kadda startet am Samstag, 12. August, ab 23 Uhr im Zentrum Altenberg an der Hansastraße 20. Eintritt: 6 Euro.

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