Oberhausen. In dieser Woche ist es heiß: In und um Oberhausen warten Freibäder, die für die Abkühlung sorgen. Hier sind Öffnungszeiten, Preise, Bade-Angebot.

  • Freibäder in und um Oberhausen: Hier wartet der kühle Wasserspaß im Sommer
  • Oberhausen selbst hat aber nur zwei eigene Freibäder, in der Umgebung gibt es weitere Auswahl
  • Alle Infos zu Eintrittspreisen, Öffnungszeiten und Ausstattung

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Wenn man in den Facebook-Gruppen unterwegs ist, Leserbriefe und Diskussionen im politischen Raum verfolgt, dann weiß man ziemlich genau: Viele der 210.000 Oberhausenerinnen und Oberhausener vermissen im Sommer mehr Möglichkeiten, zu bezahlbaren Preisen in Freibädern schwimmen gehen zu können. Denn nach der Realisierung des Bäderkonzepts Anfang dieses Jahrtausends blieben nur noch zwei Freibäder übrig: der Aquapark am Centro und das Freibad im Revierpark Vonderort, das nach einer umfangreichen Renovierung 2019 wieder eröffnet wurde. Damals hatten wir dieses Freibad intensiv getestet.

Zwei Freibäder gibt es in Oberhausen selbst, eines davon ist der Aquapark Oberhausen mit rasanten Rutschen.
Zwei Freibäder gibt es in Oberhausen selbst, eines davon ist der Aquapark Oberhausen mit rasanten Rutschen. © FUNKE Foto Services | Gerd Wallhorn

Noch immer trauern viele deshalb den früheren Freibädern ihrer Kindheit, dem Freibad am RWO-Stadion und dem Freibad Alsbachtal nach (Hier die schönsten Fotos: „Die Geschichte des Freibades Alsbachtal in Bildern“), die geschlossen wurden.

Seit vielen Jahren fordert die Linke Liste deshalb den Bau eines neuen Freibades mit mindestens 700 Quadratmetern Wasserfläche, die Jusos haben sich dieser Forderung angeschlossen. Doch bisher fand sich dafür noch keine Mehrheit im Stadtrat – zu teuer.

Da am Aquapark die Schwimmbadfläche im Außenbereich nicht gerade üppig ist, gab es deshalb die Überlegung, hier ein weiteres Becken zu bauen. Doch diese Idee ist schon wieder vom Tisch: Eine Erweiterung des Freibad-Beckens scheitert nach Ansicht der zuständigen Servicebetriebe Oberhausen (SBO) aktuell aus zwei Gründen: Zum einen gibt es keinen Platz. Autohaus, Büros, Parkhäuser, die Marina und der Rhein-Herne-Kanal befinden sich in so dichter Nachbarschaft, dass der Aquapark nicht vergrößert werden kann. Ein weiteres Becken auf dem Außengelände (rund 4000 Quadratmeter Platz) scheitert an dem zweiten Grund: Oberhausen hat enorme Altschulden von über zwei Milliarden Euro.

Der Freibadbereich des Oberhausener Aquaparks von oben.
Der Freibadbereich des Oberhausener Aquaparks von oben. © www.blossey.eu / FUNKE Foto Services | Hans Blossey

Doch Freibadfans sollten sich von der engen Schwimmlage in Oberhausen selbst nicht entmutigen lassen – und die Fahrt in Nachbarstädte nicht scheuen. Wir haben deshalb mit Kolleginnen und Kollegen Möglichkeiten zusammengetragen, wo Oberhausener in der Region bei diesem heißen Wetter draußen schwimmen gehen können.

Hier der Überblick mit den aktuellen Öffnungszeiten und Eintrittspreisen.

Oberhausen hat nur zwei öffentliche Freibäder – und den Rhein-Herne-Kanal

Oberhausen:

Freibad im Aquapark: Heinz-Schleußer-Straße 1, 46047 Oberhausen; Öffnungszeiten: 9 bis 21 Uhr; Eintrittspreise: Tageskarte: 14 Euro, ermäßigt 13 Euro, Kinder 11 Euro; an Wochenenden muss man pro Tageskarte einen Zuschlag von zwei Euro zahlen; es gibt auch Tageskarten für Familien mit bis zu sechs Personen bei höchstens zwei Erwachsenen für 38 Euro (Wochenenden: 43 Euro pro Tag); Ausstattung: vier große Rutschen (Blindschacht, Tagschacht, Knappenrutsche und Flugrutsche), beheiztes 25 Meter Außenbecken mit fünf Luftsprudelliegen, Volleyballfeld, Liegewiese, Kiosk.

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Freibad Vonderort: Bottroper Str. 322, 46117 Oberhausen, Öffnungszeiten: 11 bis 19 Uhr, Eintrittspreise Tageskarten 6,50 Euro Erwachsene, Jugendliche bis 17 Jahre 4 Euro, Kinder bis ein Meter Größe: 1 Euro, Studenten und Schüler 5 Euro. Telefon 0208-999-680, E-Mail: info@revierpark.com; Ausstattung: 5000 Quadratmeter Liegefläche, ein Wellenbecken (50 x 19,5 Meter) mit extrabreiter acht Meter langer Rutsche, ein Nichtschwimmerbecken (1,35 m tief, 30 x 19 Meter groß), ein Spraypark für Babys und Kleinkinder sowie ein Volleyball-Platz.

Freibad Vonderort in Oberhausen nach Umbau wieder geöffnet

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    Baden im Rhein-Herne-Kanal: Viele nutzen im Sommer die Chance, um kostenlose im Rhein-Herne-Kanal zu baden. Doch Jahr für Jahr warnt die Wasserschutzpolizei vor Leichtsinn: Das Baden und Schwimmen ist zwar nach Angaben der Wasserwächter im Rhein-Herne-Kanal nicht grundsätzlich verboten. Es gibt aber Kanalzonen, in denen es nicht erlaubt ist: Im Bereich bis zu 100 Meter ober- und unterhalb von Brücken, Wehren, Hafeneinfahrten, Liegestellen und Anlegestellen der Fahrgastschifffahrt; im Schleusenbereich; im Arbeitsbereich von schwimmenden Geräten; in Bereichen, wo das Baden durch das entsprechende Schifffahrtszeichen (Verkehrszeichen) untersagt ist.

    Das macht Spaß:Einfach in den Rhein-Herne-Kanal springen, hier am Kaisergarten von Oberhausen. Doch man muss trotz des ruhigen Gewässers aufpassen, wenn man im Kanal badet. Der Schiffsverkehr ist gefährlich.
    Das macht Spaß:Einfach in den Rhein-Herne-Kanal springen, hier am Kaisergarten von Oberhausen. Doch man muss trotz des ruhigen Gewässers aufpassen, wenn man im Kanal badet. Der Schiffsverkehr ist gefährlich. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

    Auch das zuständige Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt in Duisburg warnt vor den Risiken des Schwimmens im Kanal: So könne die Schifffahrt gerade im Bereich der senkrechten Uferbefestigungen (Spundwände oder Mauern) durchaus Wellen von mehr als einen Meter Höhe auslösen. Schwimmer hätte dann kaum eine Chance, die Wasserstraße rechtzeitig zu verlassen. Ein Ausweichen der Schifffahrt, wenn Badende in Schwierigkeiten gerieten, sei nicht möglich, da ein Schiff nicht wie ein Auto gestoppt werden könne.

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    Diese Freibäder von Duisburg über Essen bis Ratingen liegen nicht weit von Oberhausen entfernt

    Diese Freibäder in Nachbarstädten sind für viele Oberhausener vergleichsweise schnell zu erreichen:

    Bottrop:

    Stenkhoffbad: Das Stenkhoffbad, Stenkhoffstraße 135, liegt direkt an der Autobahn A2, nahe dem Autobahn-Abzweig zur A31, und ist schon allein deshalb gut zu erreichen. .Kontakt: Telefon 02041-91631. Geöffnet ist das Freibad normalerweise von 12 bis 18 Uhr, in den Sommerferien allerdings deutlich länger von 9 bis 19 Uhr. Da das Kleinkinderbecken wegen Sanierungen in dieser Saison nach Angaben der Stadt Bottrop nicht zur Verfügung steht und im Stile eines Baustellenschwimmens auch nur provisorische Umkleidemöglichkeiten sowie Sanitäranlagen zur Verfügung stehen, ist der Eintritt reduziert. Den ganztägigen Badespaß gibt es zum Baustellentarif von nur 2 Euro - unabhängig vom Alter. Normalerweise beträgt der Badetarif im Stenkhoffbad 4,50 Euro. In den Sommerferien haben Bottroper Schülerinnen und Schüler aber ohnehin freien Eintritt.

    Das Stenkhoffbad in Bottrop wird derzeit zum Teil saniert, deshalb berechnet die Stadt dort nur zwei Euro Eintritt - ein Baustellentarif.
    Das Stenkhoffbad in Bottrop wird derzeit zum Teil saniert, deshalb berechnet die Stadt dort nur zwei Euro Eintritt - ein Baustellentarif. © FUNKE Foto Services | Vladimir Wegener

    Essen:

    Freibad Hesse: Gleich an der Stadtgrenze zu Oberhausen liegt das beliebte Freibad „Hesse“ im Essener Stadtteil Dellwig direkt am Rhein-Herne-Kanal. Es wird seit fast 40 Jahren vom rührigen Verein RuWa Dellwig betrieben. Scheppmannskamp 6, 45357 Essen, Telefon: 0201 31655921. Bei gutem Wetter ist das Freibad täglich von 6 bis 19 Uhr geöffnet, am Wochenende und an Feiertagen ab 7 Uhr. Erwachsene zahlen 4 Euro Eintritt, Kinder 2,50 Euro, außerdem gibt es einige Sondertarife. Ausstattung: Sportbecken (25 m x 18 m), beheizt; Nichtschwimmerbecken (34 m x 20 m), 12.000 Quadratmeter Liegewiese, 1500 Quadratmeter Ballspielfläche, Mutter-Kind-Bereich, Beachvolleyballfeld, mehrere Grillplätze, Kiosk.

    So groß ist das Freibad Hesse in Essen-Dellwig, nicht weit von der Stadtgrenze Oberhausen entfernt. 25 Meter Bahnen und 18 Meter breit.
    So groß ist das Freibad Hesse in Essen-Dellwig, nicht weit von der Stadtgrenze Oberhausen entfernt. 25 Meter Bahnen und 18 Meter breit. © FUNKE Foto Services | Dirk A. Friedrich

    Grugabad: Das berühmteste Freibad von Essen ist am Grugapark in Essen-Rüttenscheid zu finden: Das im Jahr 1964 eröffnete Grugabad (Adresse: Am Grugapark 10, 45131 Essen, Telefon: 0201-8608130). Das Bad öffnet in der Regel von 6 bis 20 Uhr (am Wochenende 8 bis 20 Uhr). Der Eintritt kostet 4 Euro, ermäßigt 2,50 Euro. Die Familienkarte kostet 10 Euro. Ausstattung: Sportbecken mit zehn wettkampfgerechten Schwimmbahnen (25 m x 50 m) und einer hoch aufragenden großen Liege- und Zuschauertribüne mit 700 Plätzen; Sprungbecken mit 10 Meter-Turm (20 m x 20 m); Wellenbecken (22 m x 68 m); Nichtschwimmerbecken (25 m x 80 m); kindgerechtes großes Rund-Planschbecken; große Kinderrutsche mit zwei Bahnen sowie eine Kleinkinderrutsche und verschiedene Wasserfontänen; Beachvolleyballfelder; 25.000 Quadratmeter Liegefläche, 1500 Quadratmeter Kinderspielfläche in naturnaher Gestaltung. Unter dem Motto „Strand- und Hafenleben“ kann hier nach Herzenslust gebuddelt und gematscht werden.

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    Viele Badegäste sind im Hochsommer im größten Essener Freibad, im Grugabad.
    Viele Badegäste sind im Hochsommer im größten Essener Freibad, im Grugabad. © FUNKE Foto Services | Vladimir Wegener

    Voerde:

    Dinslaken:

    Mülheim:
    Naturbad Styrum: Friesenstraße 101, 45476 Mülheim an der Ruhr. Mit „Badespaß ganz ohne Chemie“ lockt das Naturbad in Styrum, unweit der Oberhausener Stadtgrenze. Mit dem Auto ist das Freibad schon in zehn Minuten ab dem Oberhausener Hauptbahnhof zu erreichen, öffentlich dauert es ca. 15 Minuten.

    Die Becken sind hier grünlich gefärbt, das tut dem Badespaß allerdings keinen Abbruch. Zur Verfügung stehen drei Schwimmbecken, eine über 60 Meter lange Wasserrutsche, Sprungtürme bis zehn Meter Höhe sowie ein eigenes Nichtschwimmer-Becken.

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    Außerhalb des Wassers gibt es ebenfalls Sportangebote: eine Kletterwand, einen Fußballbereich, eine Skimboard-Anlage und ein Beachvolleyballfeld. Öffnungszeiten in der Hauptsaison: dienstags bis donnerstags und sonn- und feiertags 10 bis 19 Uhr, freitags und samstags 10 bis 20 Uhr, montags Ruhetag; Eintritt ermäßigt: 2,50 Euro, Vollzahler: 5 Euro, Kinder bis sechs Jahre frei; weitere Infos unter: naturbad-muelheim.de

    Duisburg:

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    Auf der Internetseite baederportal-duisburg.de informiert Duisburg auch über die städtischen Hallenbäder.

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    Rheinberg:

    • Underberg-Freibad, Bahnhofstraße 2, 47495 Rheinberg; Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 12 bis 19 Uhr; Samstag/Sonntag und in den Ferien: 10 bis 19 Uhr; Eintrittspreise: Erwachsene: 4 Euro, ermäßigt; 2,50 Euro; Kinder: 2 Euro.

    Moers:

    • Naturfreibad Bettenkamper Meer: Krefelder Straße 190, 47447 Moers; Öffnungszeiten: montags, dienstags, mittwochs und freitags 14 bis 20 Uhr, donnerstags und am Wochenende 10 bis 20 Uhr; Eintritt: 3,20 Euro, Tagespreis Kabine: 2 Euro, Schließfächer 1 Euro.
    • Freibad im Solimare: Filder Straße 144, 47447 Moers; Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag von 10 bis 19 Uhr; Eintrittspreise: Erwachsene: 5,40 Euro, Kinder und Jugendliche: 3,20 Euro,
    Das Naturbad in Mülheim-Styrum (2022).
    Das Naturbad in Mülheim-Styrum (2022). © FUNKE Foto Services | Oliver Müller

    Ratingen-Lintorf:

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    Düsseldorf:

    • Freibad Kaiserswerth – Flossen weg e.V.: Kreuzbergstraße 33, 40489 Düsseldorf; Öffnungszeiten für Nicht-Mitglieder: samstags, sonntags, feiertags sowie in den Ferien: ab 10 Uhr, ansonsten täglich ab 12 Uhr; Eintrittspreise für Nicht-Mitglieder: Erwachsene: 6 Euro, Kinder/Schüler/Studenten: 3,50 Euro; Familienkarte (z.B. ein Erwachsener, zwei Kinder): 11,50 Euro; weitere Informationen: flossen-weg.de/freibad

    Krefeld:

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