Mülheim. Viele Styrumerinnen und Styrumer befreiten ihren Stadtteil von Abfall. Was ihre Motivation ist und auf welche skurrilen Funde sie stießen.

Am Samstagvormittag bot sich in Styrum ein ungewohntes Bild. Mehrere Gruppen, professionell ausgestattet mit Warnwesten, Handschuhen, Greifzangen, Schaufeln und Besen, reinigten ihren Stadtteil vom Müll der vergangenen Monate. Trotz des unsicheren Wetters und der niedrigen Temperaturen kamen rund 40 Styrumerinnen und Styrumer jeden Alters um zehn Uhr zum Treffpunkt, dem Postamt am Sültenfuß – und damit ungleich mehr, als zur ersten Ausgabe der Aktion „Styrum putzt sich“ im letzten Jahr. Nachdem Michael Baumeyer, der Vorsitzende des Bürgervereins Styrum, die Gruppen begrüßt und eingeteilt hatte, ging es los.

Eine Gruppe besteht aus Schülerinnen und Schülern der Willy-Brandt-Schule. Lehrerin Manon Göbel begleitet sie und freut sich über den großen Zuspruch. „Insgesamt nehmen rund 14 Schülerinnen und Schüler der sechsten Klassen an der Aktion teil“, erklärt Sie. Es habe allerdings auch einen nahezu unschlagbaren Anreiz gegeben. „Wir haben gesagt, dass alle, die an der Aktion teilnehmen, statt einer Unterrichtstunde eine Stunde im Spielkeller der Schule verbringen dürfen – mit Eis.“ So erklärt sich die recht hohe Zahl angesichts der frühen Stunde. Noah ist einer der teilnehmenden Schüler. Er nennt einen deutlich hehreren Beweggrund als die schnöde Freude an einer Freistunde. „Es ist mir wichtig, dass nicht so viel Müll rumliegt!“

Mülheimer Müllsammler finden auch eine rot-weiße Absperrbake

Kamran gehört zu einer Gruppe von Mitgliedern der in Styrum beheimateten muslimischen Ahmadiyya-Gemeinde. Einer von ihnen trägt eine Mütze mit der Aufschrift „Muslime für den Frieden“. Ihre Bewegründe für die Teilnahme an der Aktion können sie schnell zusammenfassen. „Das ist hier unsere zweite Heimat.“ Deshalb würden sie gerne helfen.

Mitglieder der islamischen Ahmadiyya-Gemeinde helfen bei der Reinigungsaktion  „Styrum putzt sich“ in Mülheim mit, sie säubern Gehwege und Rinnsteine im Umfeld des Styrumer Bahnhofs.
Mitglieder der islamischen Ahmadiyya-Gemeinde helfen bei der Reinigungsaktion „Styrum putzt sich“ in Mülheim mit, sie säubern Gehwege und Rinnsteine im Umfeld des Styrumer Bahnhofs. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Die MEG hat die Aktion mit allerlei Reinigungsutensilien und der Bereitstellung von Müllsäcken unterstützt. Außerdem erhalten alle jungen Helferinnen und Helfer nach der rund zweieinhalbstündigen Aktion Trinkflaschen und Mikado-Spiele als kleines Dankeschön. Die belegten Brötchen und Getränke des Bürgervereins gibt es noch obendrauf. Insgesamt sind 20 bis 25 Müllsäcke zusammengekommen, schätzt Michael Baumeyer. Neben Erwartbarem, wie viel Plastik und Papier und zahlreiche Flaschen, sind auch rund zwei Kilo Schlüssel gesammelt worden – und eine rot-weiße Absperr-Bake.

Bürgerverein Mülheim-Styrum plant Wiederholung der Aktion

„Ich bin zufrieden, dass das Wetter mitgespielt hat und wir ungefähr fünfmal so viele Leute waren, wie beim letzten Mal“, zieht der Vorsitzende des Bürgervereins Bilanz. Die Aktion soll zukünftig immer im Frühjahr und Herbst stattfinden. „Ich werde versuchen, mit den Gewerbetreibenden entlang der Oberhausener Straße in Kontakt zu treten und die zu aktivieren.“

Wer sich für die Aktion und den Styrumer Bürgerverein interessiert, kann per E-Mail an Buergerverein-styrum@hotmail.com Kontakt aufnehmen.

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Wo können sich junge Leute aufhalten? Der Sportpark Styrum ist einer der wenigen Locations, wo Jugendkultur von Erwachsenen toleriert wird. 
Wo können sich junge Leute aufhalten? Der Sportpark Styrum ist einer der wenigen Locations, wo Jugendkultur von Erwachsenen toleriert wird.  © FUNKE Foto Services | Martin Möller
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Osama Alabed Alrahman bei den German Calisthenics am Sportpark Styurm. Foto: Oliver Müller / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | Oliver Müller
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