Mülheim. Ärger in Mülheim-Heißen: Die Fläche unter einer U-Bahnbrücke wird von Campern als Parkplatz besetzt – ein ungelöstes Problem? Wie es dazu kam.
Die Kruppstraße in Heißen: Breiter Asphalt, flankiert von einer Handvoll Dienstleistern und Händlern, während ein stetiger Strom von Fahrzeugen den Verkehr belebt. Doch selbst bei oberflächlicher Betrachtung entdecken Passanten entlang der U-Bahnbrücke eine Anhäufung von Wohnmobilen, die unter der Fläche der Brücke abgestellt wurden. Der Besitzer eines örtlichen Geschäfts berichtet, dass die Situation seit mehreren Wochen anhalte. Was führte zu dieser ungewöhnlichen Situation?
Der Geschäftsinhaber behauptet, dass er vor einigen Jahren eine Vereinbarung mit der Stadt getroffen habe, um die Fläche unter der Brücke für seinen Geschäftsbetrieb nutzen zu können. Allerdings habe sich die Situation geändert, als er diese Fläche weniger genutzt habe und plötzlich Wohnmobile sowie andere Pkw die Fläche belegt hätten. Die Stadtverwaltung bestreitet jedoch, dass es jemals eine solche Vereinbarung gegeben habe: „Die Parkfläche ist nicht für Wohnwagen gedacht, aber die Stadt lässt das Parken dort zu, weil von den Wohnwagen keine Gefahr ausgeht.“
Camping-Boom: Gibt es genügend Stellplätze in Mülheim?
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Während der Corona-Pandemie ist die Nachfrage nach Wohnmobilen stark gestiegen, was die Frage aufwirft, ob überhaupt ausreichend Stellplätze in Mülheim zur Verfügung stehen. Auf Anfrage der Redaktion gibt die Stadtverwaltung an, bisher keine Beschwerden bezüglich eines Mangels an Wohnmobil-Stellplätzen erhalten zu haben. Ein Verkäufer des Wohnmobil-Händlers „Hymer-Zentrum B1“ berichtet jedoch, dass es zwar einen großen Stellplatz in Saarn gebe, er aber immer wieder gehört habe, dass Stellplätze in Mülheim knapp seien. Auch der Verkaufsleiter von RS-Reisemobilen an der Kölner Straße berichtet von einem Stellplatz-Mangel: „Die Kunden sind dadurch natürlich zurückhaltender, was den Kauf eines Wohnmobils angeht.“
Geschäftsführer Daniel Rauh von Fast-Bike-Service eröffnete im März eine neue Maxi-Garage an der Kölner Straße. Bereits vor der Eröffnung waren alle Plätze vermietet: „Und das, obwohl ich kaum Werbung dafür gemacht habe. Jetzt habe ich bereits 15 Leute auf der Warteliste.“ Die Bebauungspläne seien dafür umso schwieriger gewesen: „Die Baugenehmigungen gestalteten sich kompliziert. Für den Brandschutz war beispielsweise ein 100.000-Liter-Tank mit Löschwasser erforderlich, da das Gewerbegebiet hier ein unzureichendes Hydrantennetz hat. Einen Mangel an Stellplätzen gibt es, aber Platz zu schaffen ist auch nicht so einfach.“
In der Nachbarstadt Essen ist bekannt, dass Wohnmobil-Besitzer dringend nach Stellplätzen suchen. Besonders in Wohnstraßen, wo der Parkdruck bereits hoch ist, führte dies verstärkt zu Beschwerden. Dort sollen mehrere Wohnmobile manchmal monatelang Parkplätze blockieren.
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