Mülheim. Die zweite Premiere bei „Rausch 3“ in Mülheim bestreitet das Kollektiv subbotnik am 2. März. Es geht um Abschied und Neuanfang. Alle Details.

Manchmal sollte man sich einfach von etwas trennen. Von Dingen, die man nicht (mehr) braucht. Von Gewohnheiten, die einem schaden. Von Erinnerungen, die weh tun. Von Menschen, die einem nicht gut tun. Das Theaterkollektiv subbotnik hat die Mülheimerinnen und Mülheimer dazu aufgerufen, sich von allem, das sie belastet, zu verabschieden. In einem gemeinschaftlichen reinigenden Feuerritual, einer „kollektiven Übung des Loslassens“. Die Performance „Was weg ist, ist weg?“ hat am Samstag, 2. März, um 19.30 Uhr Premiere im Theater an der Ruhr.

In Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern haben sich die Performer (federführend Oleg Zhukov und Kornelius Heidebrecht) schon ein Bild gemacht von dem Ballast, der Menschen belasten kann, aber auch von dem, was sie sich wegwünschen aus ihrer (Innen)stadt. „Erstaunlicherweise sind sie darüber oft auf das gestoßen, was sie gut finden und haben ihre Stadt verteidigt“, erzähle Oleg Zhukov. Das Abgeben von Gegenständen sei nur ein Element von mehreren, die die Performance ausmachen. „Viel interessanter für uns Theaterleute ist eigentlich, welche Geschichte hinter den abgegebenen Dingen steckt.“

Theaterchor der Petrikirche aus Mülheim ist wieder dabei

Es geht um Abschiede und Neuanfänge. „Wir bieten den Leuten in unserer Performance mehrere Arten des Loslassens an“, sagt Oleg Zhukov. Im Kopf und im Herzen kann so Platz für Neues entstehen. Wie sehen die Fantasien aus, die aus der Asche aufsteigen? Wie könnte die Zukunft aussehen für mich oder auch meine Stadt? Die Besucherinnen und Besucher sollen im Theaterfoyer bei Stadtfestatmosphäre miteinander ins Gespräch kommen und gemeinsam nachdenken. „Subbotnik beschäftigt sich schon länger mit dem Thema, wie Gemeinschaftsbildung funktioniert“, erklärt Sven Schlötcke, Geschäftsführer des Theaters. Dazu gehe das Performerteam eben auch raus in die Stadt, befrage verschiedene Angehörige der Stadtgesellschaft.

Der Rausch geht weiter: Bei Rausch 3 ist in Mülheim auch die Performance „Was weg ist, ist weg?“ von subbotnik zu sehen.
Der Rausch geht weiter: Bei Rausch 3 ist in Mülheim auch die Performance „Was weg ist, ist weg?“ von subbotnik zu sehen. © Mülheim | Martin Möller

Sehr musikalisch soll der Abend mit den fünf Performern werden. Live-Musik unter anderem auch mit Orgel, Posaune und Gitarre wird zu hören sein. Wie schon in anderen Produktionen des Theaters an der Ruhr ist auch der Theaterchor der Petrikirche wieder dabei. Das theatrale Fest werde außerdem eigenwillige, skurrile Situationen mit sich bringen und „wärmende Momente in Gemeinschaft“. Subbotniks Produktionen seien immer „warmherzig, musikalisch, gemeinschaftsbildend und wirklich berührend“, so Sven Schlötcke. Diesmal muss man sich aber ein wenig vor Kälte wappnen. Das Feuerfest findet teilweise draußen im Raffelbergpark statt. Man sollte wetterfeste Kleidung mitbringen. Für ein gastronomisches Angebot ist gesorgt.

Feuerstelle ist draußen im Mülheimer Raffelbergpark

Alle Mülheimerinnen und Mülheimer können bedeutungsvolle Gegenstände, die weg sollen, bis zum 20. April in der vier.zentrale an der Leineweberstraße 15 (mo bis frei, 10 bis 16 Uhr) abgeben (aber bitte keinen Sperrmüll!). Man kann die „Altlasten“ aber auch zu einer der Aufführungen mitbringen. Die Performer freuen sich über kurze Nachrichten zu den abgegebenen Dingen (ist aber keine Pflicht). Alle neuen Gegenstände werden in die Performance mit eingebaut. Egal, ob es nun ein Foto des Verflossenen, eine halbvolle Zigarettenschachtel oder ein alter Krug aus Urgroßvaters Zeiten ist.

Weitere Aufführungstermine: 9. und 10. März, 22. und 23. März und sowie 14. und 22. April. Alle Infos dazu auf theater-an-der-ruhr.de

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