Mülheim. Die jährliche Krötenwanderung startet. In Mülheim werden ab dem morgigen Freitag, 2. Februar, wieder einige Straßen über Nacht gesperrt.
In Mülheim hat aufgrund des milden Wetters die jährliche Krötenwanderung begonnen. Um die Tiere zu schützen, sperrt die Stadtverwaltung ab Freitag, 2. Februar, mit Einsetzen der Dämmerung wieder streckenweise mehrere Straßen.
Dies gilt für die Großenbaumer Straße, Mühlenbergheide, Horbeckstraße und Klingenburgstraße in den Abend- und Nachtstunden ab etwa 19 Uhr, teilt die Stadt aktuell mit. Geöffnet werden die Schranken morgens gegen 6 Uhr, „damit Frühaufsteher keine Umwege fahren müssen“, heißt es weiter. Falls die Witterungsverhältnisse zu einer Unterbrechung der Krötenwanderung führen, bleiben die Schranken für die Durchfahrt geöffnet.
Mülheimer Straßen in den Abend- und Nachtstunden gesperrt
Außer Erdkröten nehmen auch andere Amphibien, wie Feuersalamander, Bergmolch, Teichmolch und Grasfrosch, diese alljährlichen Wanderungen von Landlebensräumen zu ihren Laichgewässern auf sich. Dabei überwinden vor allem Erdkröten oft große Entfernungen, um zu ihren angestammten Laichgewässern zurückzukehren. Besonders zur Zeit der Abenddämmerung suchen zahlreiche Kröten die Gewässer für die Fortpflanzung auf.
Dieses angeborene Wanderverhalten wird den Amphibien häufig zum Verhängnis, da ihre Wanderrouten vielfach von Straßen durchzogen sind. Zur Zeit der Frühjahrswanderungen werden sie oft zu Tausenden überrollt oder durch den Unterdruck getötet, der unter den schnell fahrenden Fahrzeugen entsteht. So können ganze Populationen ausgelöscht werden. Fast alle Amphibienarten stehen mittlerweile auf der Roten Liste der gefährdeten Arten.
Feuersalamander sind von Pilzerkrankung bedroht
Feuersalamander sind weiterhin durch den Salamander-Chytridpilz massiv gefährdet. Hier bittet die Stadt um erhöhte Aufmerksamkeit und warnt: „Ein Befall mit der Pilzkrankheit zieht für fast alle betroffenen Salamander innerhalb kurzer Zeit den sicheren Tod nach sich.“ Wer kranke oder tote Feuersalamander oder Molche findet, wird gebeten, diese bei der Unteren Naturschutzbehörde zu melden (0208 455 7214).
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