Mülheim. Der beliebte Adventsmarkt in der Mülheimer Altstadt geht ins finale Wochenende. Wie läuft es bislang? Eine Stichprobe unter Händlern.

Noch bis Sonntagabend, 17. Dezember, sorgt der beliebte Adventsmarkt für festliche Stimmung in der Mülheimer Altstadt. Allgemeine Kaufzurückhaltung und schlechtes Wetter sind eigentlich Kassengift für die hiesigen Weihnachtsmärkte. Wie sieht es bislang auf dem Adventsmarkt aus? Wir haben nachgefragt.

Angela Lodenkämper ist bereits zum fünften Mal dabei. An ihrem Stand gibt es nahezu alles für den Hund – ganz gleich, ob Spielzeug, Leckerchen oder andere Kleinigkeiten. Sie zieht eine eher positive Zwischenbilanz der Veranstaltung, die noch bis Sonntag dauert. „Ich bin eigentlich ganz zufrieden“, sagt sie. Es falle aber doch auf, dass „das Geld bei den Leuten nicht mehr ganz so locker sitzt“, so Lodenkämper. Ungeachtet dessen sei sie aber nächstes Jahr wieder dabei. „Wir haben schon gebucht!“

Werner und Sigrid Wojaczyk gönnen sich eine Portion Kibbeling am Stand von Jürgen Hillebrand. Der zeigt sich „eigentlich ganz zufrieden“.
Werner und Sigrid Wojaczyk gönnen sich eine Portion Kibbeling am Stand von Jürgen Hillebrand. Der zeigt sich „eigentlich ganz zufrieden“. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Kunstkeramikhändler: „Angesichts des Wetters erstaunlich gut“

Auch der Abitur-Jahrgang der Karl-Ziegler-Schule zeigt sich mit der Höhe der bisher erzielten Einnahmen eher zufrieden. „Wenn man bedenkt, dass unser Engagement hier ziemlich spontan war, dann ist es nicht schlecht gelaufen“, sagt Xandrine. Die Schülerinnen und Schüler, die mit dem Verkauf von Schokolade, Gebäck, Bratäpfeln, Tee, Kinderpunsch und Selbstgebasteltem einen Teil der Kosten für ihre Abitur-Feierlichkeiten erwirtschaften möchten, stellten den Verkauf mit einem Vorlauf von nur zwei Wochen auf die Beine. „Wir hatten das große Glück, dass wir keine Standgebühr bezahlen mussten und freuen uns über jeden Gewinn“, sagt Jason. Die Schülerinnen und Schüler rechnen mit einem knapp vierstelligen Ergebnis.

Sie verkaufen Leckereien, um die Kasse für den Abi-Ball aufzubessern: Aid (19) und Yusuf (18) von der Karl-Ziegler-Schule rechnen mit einem vierstelligen Ergebnis.
Sie verkaufen Leckereien, um die Kasse für den Abi-Ball aufzubessern: Aid (19) und Yusuf (18) von der Karl-Ziegler-Schule rechnen mit einem vierstelligen Ergebnis. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Ernst-Gerd Klucken kann ganz offensichtlich nichts aus der Ruhe bringen. Er ist eines der Gründungsmitglieder des Adventsmarkts und seit dessen Beginn mit seiner Kunstkeramik dabei. „Es läuft dieses Jahr nicht viel schlechter, als sonst“, erklärt er. „Angesichts des Wetters eigentlich sogar erstaunlich gut.“ Es seien sehr gute Tage dabei gewesen und die Leute hielten sich nicht besonders zurück. „Ich bin im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder dabei!“

„Angesichts des Wetters erstaunlich gut“, bleibt Keramikhändler Ernst Gerd Klucken optimistisch.
„Angesichts des Wetters erstaunlich gut“, bleibt Keramikhändler Ernst Gerd Klucken optimistisch. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Lederwaren-Händlerin: „Umsatz war noch nie so schlecht“

Jürgen Hildebrand ist zwar erst zum zweiten Mal auf dem Adventsmarkt vertreten, hat aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die weiteste Anreise. Der Mann ist eigens von Norderney angereist, um Kibbelinge und Matjes-Brötchen feilzubieten. „Ich bin zufrieden“, zieht er ein positives Fazit. Es habe diesmal zwar viele Tage mit schlechtem Wetter gegeben, dennoch sei er im nächsten Jahr gerne wieder dabei.

Ihr Umsatz war zwar durchwachsen, doch Martina Müller will auch im nächsten Jahr wieder dabei sein.
Ihr Umsatz war zwar durchwachsen, doch Martina Müller will auch im nächsten Jahr wieder dabei sein. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Martina Müllers Fazit fällt deutlich negativer aus. Sie bietet an ihrem Stand Lederwaren und „Upcycling-Ideen“ an und sieht im Vergleich zum letzten Jahr einen deutlichen Abwärts-Trend. „Ich bin seit zwölf Jahren dabei. Dieses Jahr war sehr schlecht.“ Große Sachen wie Taschen seien bei Ihr sonst immer gut gegangen, aber dieses Jahr würden hauptsächlich kleinere Artikel bis zu einem Preis von maximal 20 Euro gekauft. „Der Umsatz war noch nie so schlecht“, so Müller. Dennoch sei sie im nächsten Jahr wieder dabei. „Ja, sicher!“

Ein Fazit: Händler wollen im nächsten Jahr wiederkommen

So fällt das Fazit der Standbetreibenden insgesamt also eher positiv aus. Die meisten Geschäftsleute sind mit dem Zuspruch zufrieden, obwohl es – natürlich – immer noch ein wenig besser laufen könnte. Die Tatsache, dass ausnahmslos alle der befragten Händlerinnen und Händler im nächsten Jahr wiederkommen möchten, zeigt, dass sich der Adventsmarkt unter Betreibern wie Besuchern als feste Größe etabliert hat - derzeit noch unabhängig von Inflation und steigenden Kosten.

Weihnachten in Mülheim

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