Duisburg/Mülheim. Ein Duell mit Überraschung: Desirey Sarpong Agyemang singt sich bei „The Voice“ in die nächste Runde. Wieso ihr das nicht ganz so leicht fiel.
Ein Duell, das einfach gut werden musste – so viel stand bereits im Vorfeld fest, als Coach Giovanni Zarrella Desirey Sarpong Agyemang (21) als Kontrahentin Carlotta Bach (17) an die Seite stellte. „Ich habe mich über die Kombination gefreut, war aber auch ziemlich überrascht“, gesteht Desirey rückblickend ein. „Wir haben ganz unterschiedliche Styles.“ Während Desirey, die in ihrer Freizeit beim Mülheimer Gospelchor „Leslie B. Harmonies“ singt, eher auf R’n’B und Balladen spezialisiert ist, singt Gegnerin Carlotta vor allem klassische Stücke, begeisterte mit ihrer Version von „Ave Maria“ bei den „Blind Auditions“ die Jury.
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„Die unterschiedlichen Styles sind das eine, aber wir haben auch ganz unterschiedliche Stimmumfänge“, schildert Desirey. „Als Mezzosopran singe ich viel tiefer und Carlotta kann ganz hohe Töne singen, die ich nicht mehr kriege.“ Eine Herkulesaufgabe, daraus ein stimmiges Duell zu kreieren. Aus Sicht von Giovanni Zarrella genau das Richtige, denn beide Sängerinnen zählen aus seiner Sicht zu den besten der aktuellen Staffel, auch wenn sie noch vergleichsweise jung sind.
„The Voice“-Kandidatin: „Irgendwie war ich nicht nervös“
„Giovanni hat uns super gecoacht“, erinnert sich Desirey. „Anfangs war es schwierig, einen Key zu finden, der zu uns beiden passt.“ In mehreren Einheiten wurde an Katy Perrys „Firework“ gefeilt, sodass wirklich beide Sängerinnen ihren vollen Stimmumfang präsentieren konnten. „Das war Giovanni wirklich wichtig und es hat funktioniert.“ Der guten Vorbereitung – nicht zuletzt – ist es dann wohl auch zu verdanken, dass Desirey auf der Bühne dann kaum aufgeregt ist. „Irgendwie war ich nicht nervös, es war einfach nur schön auf der Bühne.“
Mithilfe eines Tanzlehrers hatten die beiden jungen Kandidatinnen eine Choreographie einstudiert, „die Bühnenroutine kam durchs Üben“. Mit Lockerungsübungen von Giovanni war dann auch der letzte Rest Aufregung weg, zumindest bei Desirey. „Carlotta war sehr nervös. Ich habe ihr gesagt, dass sie einfach lächeln und mich anschauen soll.“
Coach Zarrella nimmt gleiche beide Talente mit in die nächste Runde
Das scheint zu wirken, denn beide liefern ab. „Ich war sehr zufrieden“, sagt Desirey im Nachhinein. Und der Coach offenbar auch – so sehr, dass er gleich beide Kandidatinnen mit in die nächste Runde nimmt. „Das war eigentlich das beste, was uns hätte passieren können“, so die Duisburgerin. „Wir haben uns so gut verstanden, da wäre es schade gewesen, wenn die eine wegen der anderen rausfliegt.“ Wobei es einen kurzen Moment gab, in dem es ganz danach aussieht: Coach Giovanni Zarrella schickt erst Desirey weiter und dann erst nachträglich auch Carlotta. „Du kannst für viele junge Menschen ein Vorbild sein“, spielt er auf den außergewöhnlichen Musikgeschmack der 17-Jährigen an.
+++„The Voice“: Desirey gilt als Favoritin, so tickt sie privat+++
Für Desirey Sarpong Agyemang bislang ein glatter Durchmarsch bei „The Voice of Germany“. Als nächstes stehen die sogenannten Teamfights an. Hier heißt es jeder gegen jeden. „Wir Kandidaten fordern uns gegenseitig heraus und treten gegeneinander an“, erklärt die 21-Jährige. Ein neuer Stil, den es so bei „The Voice“ noch nicht gegeben hat, denn die Entscheidung darüber, wer weiterkommt, trifft das Studiopublikum. Wie es für Desirey in der nächsten Runde weitergeht und ob es für den Einzug ins Halbfinale reicht, wird sich zeigen. Dann ginge es zum ersten Mal in die Live-Shows. „Das ist dann noch mal ganz was anderes.“
„The Voice of Germany“ ist donnerstags ab 20.15 Uhr auf Prosieben zu sehen und freitags, ebenfalls um 20.15 Uhr, auf Sat.1. Beim Streamingdienst Joyn sind zudem alle ausgestrahlten Folgen abrufbar.