Mülheim. Als einer der Letzten sang Moritz Steckenstein in den „Blind Auditions“, berührte die Jury. Wieso er sich nach seinem Auftritt nicht nur freute.
Das ganz große Zittern hatte Moritz Steckenstein nicht, als er sich bei den „Blind Auditions“ der Casting-Show „The Voice of Germany“ dem Studiopublikum und vor allem der kritischen Jury stellte. Der 37-Jährige ist bühnenerfahren, gesteht im Nachhinein: „Ich wusste, dass ich da nicht komplette Grütze abliefere.“
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Und tatsächlich: Seine locker-fröhliche Interpretation von Nelly Furtados „I’m Like A Bird“ kommt gut an – es buzzern erst Giovanni Zarrella und dann auch Shirin David. Dass Moritz Steckenstein trotz seiner souveränen Performance weiterkommt, ist anfangs gar nicht so sicher. Was er zu dem Zeitpunkt bereits ahnt: Als zweitletzter Kandidat in der ersten Castingrunde stehen seine Chancen schon rein rechnerisch schlechter, noch bei einem der Coaches unterzukommen. „Ich hatte eine Rechnung offen, wollte das unbedingt“, erzählt der Mülheimer, der im echten Leben beim Ordnungsamt arbeitet und die Künstleragentur „Nachklang“ betreibt.
Mülheimer war vor elf Jahren schon bei „The Voice“ dabei
Bereits 2012 hatte der Sänger sich in der zweiten „The Voice“-Staffel versucht, war aber gescheitert. „Wenn sich keiner umdreht, ist das schon hart“, erinnert er sich zurück. Umso erfreulicher dann, als es nun elf Jahre später anders läuft. „Als Giovanni sich umgedreht hat, hat mir das noch mal einen Push gegeben.“ Dass sich am Ende dann sogar zwei der vier Coaches – die Kaulitz-Zwillinge mal zusammengenommen – umgedreht haben, genügt dem ehrgeizigen Moritz nicht, er hakt nach: „Warum hast du nicht gebuzzert, Ronan, Mann?“ Sowohl Ronan Keating als auch die Zwillinge versichern, dass sie sich umgedreht hätten, wären ihre Teams nicht voll gewesen. „Das war schon ein kleiner Seelenstreichler.“
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Rechnung also beglichen – die erste Hürde ist genommen. Dass es für Moritz ins Team Shirin gegangen ist, lag dabei gar nicht in seiner Hand: „Ich habe von Anfang an gesagt, dass meine Begleitung entscheiden soll.“ Und so entschieden sich Partner Bennet, die Freundinnen Sinja und Mona sowie Schwiegermama und Schwägerin in spe nach einigem Hin und Her schließlich für die Rapperin. „Shirin hatte super Argumente und gute Ideen, woran sie mit mir arbeiten will.“
Ob es nach den „Blinds“ auch in den „Battles“ – hier treten die Kandidatinnen und Kandidaten im direkten Duell gegeneinander an – für Moritz in die nächste Runde geht, bleibt noch offen. „Das darf ich natürlich nicht verraten, deshalb am besten einfach einschalten“, sagt er.
„The Voice of Germany“ ist donnerstags ab 20.15 Uhr auf Prosieben zu sehen und freitags, ebenfalls um 20.15 Uhr, auf Sat.1. Beim Streamingdienst Joyn sind zudem alle ausgestrahlten Folgen abrufbar.