Moers. Dokus-Soaps wie “Ab ins Beet“ und “Die Superchefs“ bescherten dem Moerser Detlef Steves eine ungeahnte TV-Karriere. Jetzt setzt der Kult-Choleriker alles auf die Karte Vox und hat sich aus seinem Restaurant “Deffis“ zurückgezogen. Dafür erntet er auf Facebook viel Zustimmung aber auch einige Kritik.

Detlef Steves, der Fernsehgemeinde besser bekannt als Deffi, hat sich aus der Gastronomie zurückgezogen. Seit November, so teilte er am Wochenende über Facebook mit, sei er geschäftlich nicht mehr im Restaurant „Deffis“ am Hanns-Dieter-Hüsch-Platz tätig. Neuer Inhaber ist sein Küchenchef Manuel Preuß (32), der das Restaurant auf „Deffis Worker“ umgetauft hat. Steves begründet seinen Schritt damit, dass er wegen seiner vielen Termine den Anforderungen eines Geschäftsführers nicht mehr nachkommen kann.

Detlef Steves macht Karriere als Kult-Chorleriker

Detlef Steves hat eine erstaunliche Karriere gemacht. Der Asberger hatte viele Jahre eine Pizzeria am Bahnhof, bevor er in die Doku-Soap „Ab ins Beet“ des TV-Senders Vox einstieg. Bekannt machte ihn eine einminütige Schimpftirade, in der er mit sich überschlagender Stimme einen Stein unter anderem als „sch... Dorfzicke“ anschnauzte, weil der in der neu gebauten Gartentheke partout nicht halten wollte. Monatelang belegte die Sequenz Platz 1 in der O-Ton-Hitparade des Radiosenders 1Live.

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Es war die Geburtsstunde des Moerser Kult-Cholerikers, der mit seinen Ausbrüchen in immer neuen Doku-Soaps wie "Ab in die Ruine", "Die Superchefs" und "Detlef muss reisen" dem Fernsehsender Vox hohe Zuschauerquoten garantierte. Folgerichtig suchte Steves auch sein Personal fürs „Deffis“, das im April 2012 eröffnete, vor laufenden Kameras. Steves’ Popularität zeigt sich auch auf Facebook: Seine Seite hat mehr als 70000 Fans.

Heftige Diskussion auf Facebook

In dem sozialen Netzwerk teilen sich jetzt die Fans von Detlef Steves. Während viele den Schritt nachvollziehen können, muss sich der Moerser auch Schimpftiraden anhören. Einige ärgerten sich darüber, dass der Moerser seinen Rückzug erst jetzt öffentlich machte. Dabei reisen Fans aus ganz Deutschland an, um in seiner Pizzeria zu essen und eventuell auch Detlef in Aktion zu sehen. Der hatte stets ein offenes Ohr für seine Gäste und setzte sich gerne mal auf einen Plausch an den Tisch. In einem Facebook-Kommentar versicherte Detlef, dass er weiterhin das Restaurant besuchen werde.

Andere werfen Detlef vor, dass er mit der Aufgabe der Pizzeria seine Wurzeln vergesse: "Ich bin mit Sicherheit nicht von Beruf Promi". Ich orientiere mich nur neu. Und das Restaurant war ein Teil des Weges aber nicht der Grundstein", rechtfertigt sich Detlef, der seiner Heimatstadt Moers auf jeden Fall treu bleiben werde. Aktuell ist Detlef Steves unter anderem dienstags auf Vox mit dem Format "Detlef muss reisen" zu sehen.