Kamp-Lintfort. Lange Nacht der Industriekultur: Kamp-Lintfort ist zum zweiten Mal dabei. Am Tag danach geht es gleich weiter mit einem großen Fest - alle Infos.

Zum zweiten Mal ist Kamp-Lintfort Teil der langen Nacht der Industriekultur und westlichster Ausleger der Extraschicht. Das schafft nicht mal Moers mit seinem Spielort Schacht IV. Insgesamt gibt es 35 Spielorte in 19 Städten. Von 18 Uhr bis nach Mitternacht sind Besucher am 1. Juni eingeladen, sich zwischen Schirrhof und Quartiersplatz im Zechenpark Friedrich Heinrich ein breit gefächertes Programm anzuschauen. Das wurde am Montag der Presse vorgestellt. Sowohl bei der Extraschicht als auch beim Zechenparkfest erwartet die Stadt Kamp-Lintfort an die 4000 Besucher. Die Extraschicht ist in diesem Jahr besonders früh dran, normalerweise war der Termin eher Ende Juni gesetzt.

Das Programm der Kamp-Lintforter Extraschicht bewegt sich zwischen jazzigen, improvisierten Klängen des Duos Entretemps (Schirrhof) und Partykrachern der Coverband Bash (Quartiersplatz, einer von drei Live-Acts), einer Lesung mit Erwin Kohl (dessen jüngster Krimi in der Altsiedlung spielt) oder auch das Kleinste Varieté der Welt, das volles Programm in sechs Minuten abliefert (dahinter verbergen sich übrigens der ehemalige künstlerische Leiter des Moerser Comedy Arts Festivals, Holger Ehrich, und seine Frau Deana). Neu im Programm für alle, die Kamp-Lintfort noch nicht so gut kennen: Es gibt Busfahrten durch die Altsiedlung im Halbstundentakt.

Atemberaubendes Spektakel am Zechenturm

Die Besucherinnen und Besucher können aber auch selbst Hand anlegen. Am Quartiersplatz laden ein Färberprojekt und ein Graffitikünstler zum Mitmachen ein. Natürlich gibt es auch ein verlockendes gastronomisches Angebot zwischen Bratwurst, Falafel und Crepes, zwischen Mineralwasser und Cocktails.

Natürlich ist der Zechenturm geöffnet, allerdings nur bis 22 Uhr. Von 70 Metern Höhe aus gibt es einen spektakulären Blick über den Niederrhein. Atemberaubend wird es, wenn Grubenwehrleute noch eine Etage höher aufs Dach des Turmes klettern und sich von dort aus abseilen. Nichts für Leute mit Höhenangst. Höhepunkt aber wird wie überall bei der langen Nacht der Industriekultur das Feuerwerk sein, das um Mitternacht viele Ohs und Ahs hervorlocken wird. Dazu gehört musikalische Untermalung, die im Falle von Kamp-Lintfort auch noch eine historische Erzählung über das Bergarbeiter-Leben beinhaltet.

Das wollen wir jetzt alle zwei Jahre so haben
Beigeordneter Christoph Müllmann über den Doppelpack Extraschicht und Zechenparkfest. Bei beiden Veranstaltungen erwartet die Stadt jeweils an die 4000 Besucher

Tickets für die Extraschicht im Vorverkauf gibt es im Infozentrum am Schirrhof zu 20 Euro, ermäßigt 16 Euro. Geöffnet ist das Info-Zentrum dienstags bis freitags 10 bis 15 Uhr, samstags und sonntags von 11 bis 16 Uhr. Am Veranstaltungstag selbst kosten die Extraschicht-Tickets, die zum Besuch aller Spielorte berechtigt, 24 Euro. Wer sich auf Kamp-Lintfort festlegen möchte, kann dies für 14 Euro tun.

Stellten den Doppelpack am Wochenende 1. und 2. Juni am Fuße des Zechentrums vor: Frank Rattmann (Stadtwerke), Susanne Rous (Stadt Kamp-Lintfort), Andreas Vanek (Sparkasse), Jennifer Wachtendonk (Stadt Kamp-Lintfort), Christoph Landscheidt (Bürgermeister) , Christoph Müllmann (Beigeordneter, v.l.)
Stellten den Doppelpack am Wochenende 1. und 2. Juni am Fuße des Zechentrums vor: Frank Rattmann (Stadtwerke), Susanne Rous (Stadt Kamp-Lintfort), Andreas Vanek (Sparkasse), Jennifer Wachtendonk (Stadt Kamp-Lintfort), Christoph Landscheidt (Bürgermeister) , Christoph Müllmann (Beigeordneter, v.l.) © NRZ | Karen Kliem

Und weil der Zechenpark gerade so schön ausgestattet ist mit der Stadtwerke-Bühne und gastronomischem Angebot, macht Kamp-Lintfort durch: Am 2. Juni steigt das Zechenparkfest für die ganze Familie von 12 bis 18 Uhr. Und das bei freiem Eintritt. An diesem Tag sind es vor allem lokale Akteure, die sich vorstellen. Die Bühne bespielen das Orchester der Musikschule, der Chor Musik inklusive sowie die Band Elaine. Zwischendurch gibt es noch ein Kindertheaterstück zu sehen für Menschen ab vier Jahren. Entlang der Sparkassenpromenade gibt es allerhand zu erleben. Die örtlichen Sportvereine laden zum Mitmachen ein, eine Hüpfburg erfreut die jüngsten Besucherinnen und Besucher, das Jugendzentrum ka-Liber bieten Kinderschminken an, der Verein LesART beteiligt sich mit einem Lesezelt, das KulturCamp bietet eine Malaktion an.

Boule spielen im Schatten des Zechenturms

Der Förderverein der Landesgartenschau lädt zu Führungen und Ralleys durch den Park an und stellt die App „Flora Inconita“ vor, mit der Pflanzen bestimmt werden können. Die Boulegruppe ist vertreten, das Team Urban Gardening lockt mit seinem Angebot zur Wiese am Kalisto. Auch das Grüne Klassenzimmer lädt dort zum Mitmachen ein. Die Kalisto-Alpakas sind auf dem Gelände unterwegs. An der Pumptrack-Anlage am Schirrhof ist die Skateboard-Gemeinschaft aktiv. Auf dem gesamten Gelände sind Clownin Kasia Balou und ein Luftballonkünstler unterwegs.

Der erste Beigeordnete der Stadt, Christoph Müllmann, betonte am Montag, dass der Doppelpack mit Extraschicht und Zechenparkfest einen Tag später alle zwei Jahre zu einer festen Größe im Veranstaltungskalender werden soll. Kamp-Lintfort hat sich erstmals 2022 an der Extraschicht beteiligt.

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