Moers. Im Moerser Kino wird kräftig gearbeitet. Es geht langsam voran. Woran das liegt, was schon fertig ist und wie es mit dem neuen Kino weitergeht.

Klare Botschaft von Abu Haidar: „Es läuft.“ Die Renovierung des Kinos an der Haagstraße schreitet voran. Langsam zwar. Aber das ist auch nicht verwunderlich. Denn: Der Investor stemmt das Projekt bekanntlich finanziell alleine. Das heißt auch: Hier ist keine 50 Mann starke Firma am Start, sondern in der Regel eine Truppe mit vier Leuten. Und die hat schon mächtig viel geschafft.

Besonders im neuen Foyer sind die Veränderungen zu sehen. Die Glasfassade ist nach außen versetzt worden, die gesamte Front hat neue Scheiben bekommen. „Wärmedämmung und Schallschutzglas“, unterstreicht Abu Haidar. Im Inneren des Foyers haben die Arbeiter eine kleine Brüstung vor die Glasfront gemauert - wegen der Gemütlichkeit, die hier entstehen soll.

Das Moerser Kino hat ein neues Dach

Noch sind die kräftigen Männer damit beschäftigt, die Decke zu komplettieren. Das Foyer hat nicht nur nach außen mehr Platz bekommen; der Raum ist auch in die Höhe gewachsen. Rund zwei Meter mögen es sein, die dazugewonnen wurden. Schon jetzt bekommt man einen guten Eindruck, wie viel heller und freundlicher das Entree des Kinos wird. Die Decke habe man so weit wie möglich hoch- und geradegezogen, erklären die Arbeiter.

Der Eingangsbereich ist komplett neu verglast.
Der Eingangsbereich ist komplett neu verglast. © FUNKE Foto Services | Volker Herold

500 Quadratmeter Dach sind neu gedeckt und mit der größtmöglichen Dämmung versehen worden. Viel Arbeit, bekräftigt der Bautrupp. Aber auch im Inneren der Immobilie hat sich im nicht sichtbaren Teil eine Menge getan. Die Kinosäle sind für die finalen Arbeiten vorbereitet. Es fehlen noch die Wandbespannung, der Vinylboden und natürlich die gemütlichen neuen Kinosessel. Im großen Saal sind die Akustikplatten montiert, die Halterung für die Leinwand ragt heraus, die Decke ist mittlerweile schwarz gestrichen. Ein schöner Kontrast zu den hellen Säulen.


Das Kino bekommt eine Außengastro

„Hier ist nichts mehr alt“, betont der Kino-Investor und weist den Weg in den Vorführraum des großen Kinos. Alle Leitungen sind neu verlegt, es gibt eine angemessene Anzahl an Steckdosen. Wände und Decken sind frisch und freundlich gestrichen. Selbst der zweite Fluchtweg bekommt einen anthrazitfarbenen Anstrich verpasst, das Geländer an der Treppe wird ein modernes Edelstahl-Modell.

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Kloschüsseln, Sessel und Waschbecken sind da und müssen nur noch montiert werden. Das soll aber erst dann geschehen, wenn keine Bauarbeiten mehr erledigt werden müssen, bei denen Dreck und Staub entsteht, erklärt Abu Haidar.

In der nächsten Woche kommen die Fliesenleger, kündigt er an. Dann bekommt das Foyer einen Boden in Betonoptik. Modern und pflegeleicht. Für die weitere Ausstattung arbeitet er mit einer Innenarchitektin zusammen, die das Arrangement des Foyers nach einem bestimmten Motto gestaltet. Über Details schweigt der Kinobesitzer sich aber noch aus, die mag er nicht verraten. Noch vor Weihnachten wird die Theke geliefert, für die Zeit nach den Feiertagen haben sich die Küchenbauer angekündigt.

20 cm starkes Dämmmaterial - Der Investor setzt auf Qualität.
20 cm starkes Dämmmaterial - Der Investor setzt auf Qualität. © FUNKE Foto Services | Volker Herold

Und auch der Außenbereich gerät zeitnah in den Fokus. Ebenfalls in der kommenden Woche sollen hier die Arbeiten beginnen. Die Grenzmauer wird verklinkert, vor dem Eingang wird eine Außenküche eingerichtet. Hier sollen Besucherinnen und Besucher künftig die Möglichkeit haben, vor oder nach dem Film noch etwas zu essen oder zu trinken.

Wann der erste Film über die Leinwand flackern könnte? Da mag sich Abu Haidar noch immer nicht festlegen. Er hat aber bereits Kontakt zu einem Kinoexperten, der in Zukunft sicherlich ein Händchen für den richtigen Film haben wird.