Moers. Das steckt hinter der drohenden Insolvenz der Cinema Moers GmbH.
Kinofans, die sich bereits auf die Eröffnung des neuen Cinema Moers gefreut hatten, dürften überrascht über den jüngsten Facebook-Post des Kinos gewesen sein. So wurde auf der Seite mit über 2.600 „Gefällt mir“-Angaben am 11. Januar ohne weiteren Kommentar eine Bekanntmachung des Amtsgerichts Kleve gepostet, in der es um ein Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der Cinema Moers GmbH geht.
Üblicherweise wird ein solches Verfahren eingeleitet, wenn einem Unternehmen die Zahlungsunfähigkeit droht. Von einem Insolvenzverwalter, der über das Vermögen und die Geschäftspapiere des Unternehmens verfügen darf, wird dann geprüft, ob die Voraussetzungen für die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens erfüllt werden.
Die Zukunft des Kinos
Steht die Neueröffnung des Moerser Kinos also kurz vor dem Aus? Inhaber Abi Haidar beantwortet die Frage gegenüber der Redaktion mit einem deutlichen „Nein“ und stellt klar: „Das hat einzig und allein mit der Trennung von meinem Geschäftspartner zu tun.“ Dieser sei laut Haidar auch derjenige, der die Facebook-Seite des Kinos führt und den Post ohne Absprache abgesetzt hatte.
In der Vergangenheit habe es zwischen den beiden immer wieder Meinungsverschiedenheiten gegeben. „Es ging immer nur um Geld“, erklärt Haidar. Da die neu gegründete Cinema Moers GmbH bei der Bank keinen Kredit bekommen hätte, habe man vereinbart, das Geld für die Kinosanierung selbst beizusteuern. Dabei sei es zu Meinungsverschiedenheiten und letztlich finanziellen Lücken gekommen.
Immobilie nicht im Besitz der Cinema Moers GmbH
Dieses Geld fehle der GmbH nun, um die noch ausstehenden Arbeiten so wie die Miete zu bezahlen. Das Kinogebäude gehört laut Haidar nämlich nicht der Cinema Moers GmbH, sondern der Verwaltungsgesellschaft Haidars. Das bedeutet auch, dass die Immobilie nicht von der möglichen Insolvenz der Cinema Moers GmbH betroffen wäre.
Als Geschäftsführer habe Haidar seinem ehemaligen Partner schließlich die Handlungsvollmacht entzogen und einen Insolvenzantrag gestellt. Seitdem finanziert er das Projekt alleine und versichert: „Mit dem Kino wird es auf jeden Fall weitergehen.“