Kamp-Lintfort. Spatenstich für den dritten Bauabschnitt der Sportanlage am Volkspark. Stadt und Bund investieren über 1,5 Millionen Euro. Warum das wichtig ist.

Die Stadt Kamp-Lintfort investiert weiter in ihre Sportanlagen. Am Donnerstag war der Spatenstich für den dritten Bauabschnitt der Anlage des 1. FC Lintfort. Jetzt soll das Funktionsgebäude weiter ausgebaut werden. Das lässt sich die Stadt 1,53 Millionen Euro kosten. Durch das Förderprogramm des Bundes „Sanierung kommunaler Einrichtungen im Bereich Sport, Jugend und Kultur“ wird die Maßnahme mit 45 Prozent bezuschusst. Heißt: Eine Zuwendung des Bundes in Höhe von rund 691.000 Euro und städtische Eigenmittel in Höhe von rund 844.000 Euro sichern den Ausbau. Bereits 2018 hatte sich die Stadt für das Förderprogramm beworben. 2021 erhielt die Stadt die Förderzusage.

Neben den Funktionsräumen wie Duschen, Räumen für Platzwart und Schiedsrichter sowie Waschraum und Lager wird auch ein großer Mehrzweckraum errichtet, der neben Besprechungen auch für Sportangebote über den Fußball hinaus zur Verfügung stehen wird.

Langfristig und strategisch geplant

Dass der Bund hier fördert, komme nicht von ungefähr, erklärt Bürgermeister Christoph Landscheidt. Das habe vielmehr damit zu tun, dass es seit 2008 ein Sportstättenförderprogramm gebe. So könne langfristig und strategisch geplant werden.

Die Sportanlage von oben.
Die Sportanlage von oben. © FUNKE Foto Services | Hans Blossey

Stadtsportverbandsvorsitzender Manfred Klessa erklärt das so: „Es gab in 2005 eine Studie der Sporthochschule Köln, die nahelegte, aus fünf Vereinen zwei zu machen und damit nur zwei Anlagen zu bauen, aber dafür gute. Die Flächen der anderen Vereine wurden durch die Stadt verkauft. Das nennt man wohl Win-win-Situation.“

Es hat also ein bisschen gedauert, aber nun ist die Anlage am Volkspark, ehemals Fichte Lintfort, „hochmodern und eine der schönsten weit und breit“, findet Klessa und ergänzt: „Neben der Anlage auf Kamp natürlich.“ Auch die habe laut Landscheidt fünf Millionen Euro gekostet. Dort wird Fußball gespielt. Zusätzlich haben Tennis und Leichtathletik hier ihren Standort. Der Bürgermeister findet die Anlage an der Franzstraße „vorbildlich“. Das höre er auch aus Rückmeldungen von Spielern, die von auswärts kommen.

Sport hat in Kamp-Lintfort Tradition

Warum die Stadt Kamp-Lintfort so ein Auge auf ihre Sportanlagen hat? „Das ist Jugendarbeit par excellence“, sagt Landscheidt. „Außerdem hat Sport in Kamp-Lintfort Tradition.“ Klessa schätzt, dass 34 Mannschaften auf dem Gelände trainieren. „Mindestens die Hälfte ist aus dem Kinder- und Jugendbereich.“

Mit dem dritten Bauabschnitt ist noch nicht Schluss: In 2024 soll auch noch eine Freizeitanlage hinter dem Rasenfeld entstehen mit 50-Meter-Laufbahn, Sprunggrube, Kunststoffspielfläche sowie einem Sportcontainer.

Gebaut wird am Volkspark schon seit 2012. Da kam das erste von nunmehr drei Kunstrasenfeldern und der erste Teil des Funktionsgebäudes. Im zweiten Bauabschnitt folgte die Umwandlung des Tennenplatzes in ein Kunstrasenspielfeld sowie die Errichtung eines Minispielfeldes inklusive einer Tribüne.