Kamp-Lintfort. Mit der Verschmelzungsversammlung am Freitagabend gibt es in Lintfort nur noch einen Fußballverein. Aus Fichte und DJK wird der 1. FC Lintfort.
Zum kommenden Donnerstag, dem 1. Juni, sind die Lintforter Fußballkräfte nun endgültig gebündelt. Dann wird aus TuS Fichte und der DJK der 1. FC Lintfort. Am Freitagabend auf der Verschmelzungsversammlung der beiden Vereine im Klubhaus an der Franzstraße stimmten nach rekordverdächtig kurzen 43 Sitzungsminuten die Anwesenden mit 99:6 bei zwei Enthaltungen für die Fusion. Womit die erforderliche Dreiviertelmehrheit beider Klubs locker erreicht war. Die DJKler stimmten getrennt mit der blauen Karte ab, die Fichte-Crew mit der roten. Künftig heißt es für alle: Rot und Blau. Knapp tausend Mitglieder wird der 1. FC ab Juni haben.
Der bisherige DJK-Chef Kevin Hippert führt den 1. FC Lintfort
Der neue Verein wird vom 29-jährigen bisherigen DJK-Chef Kevin Hippert geführt. Ihm zur Seite stehen der bisherige 2. Fichte-Vorsitzende Michael Kopp, die Fichte-Kassiererin Renate Pluskat und der neue Geschäftsführer Michael Mnochy, ein Consultant aus dem Gesundheitswesen. Gegenkandidaten gab es keine.
Der bisherige Fichte-Chef Gerd Wahle wurde unter tosendem Applaus verabschiedet und sogleich zum Ehrenvorsitzenden des neuen Vereins gewählt. Es gab Blumen sowie ein erstes rot-blaues T-Shirt mit dem Vereinsemblem als Präsent. Seit 2005 hatte Wahle den TuS Fichte sehr erfolgreich geführt, sein Rat wird natürlich auch weiterhin gefragt sein.
Fichte Lintfort: Vorsitzender Gerd Wahle war 18 Jahre im Amt
„Wir haben viel bewirkt, natürlich auch in enger Zusammenarbeit mit der Stadt“, erklärte Wahle mit Blick auch auf die schmucke Vorzeigeplatzanlage am Volkspark – verbunden mit einer rhetorischen Frage: „Ich hoffe, Ihr wart mit meiner Arbeit in den vergangenen 18 Jahren zufrieden.“ Das zog natürlich wieder lauten Beifall der Versammlung nach sich.
Auch der junge, dynamische, ideenreiche Kevin Hippert als neuer Lintforter Fußball-Lenker und Besitzer einer Moerser Marketing-Agentur bekam großen Applaus. „Wir haben mit der Fusion den Grundstein für etwas Großes geschaffen. Infrastruktur, die Menschen und auch die Stadt stehen hinter uns“, betonte Hippert in seiner kurzen Antrittsrede.
1. FC Lintfort: Es wird eine Vereinsvision entwickelt
In den nächsten Wochen werde es unter anderem darum gehen, eine Vereinsvision zu entwickeln, wie der Vorsitzende gegenüber der Redaktion verriet. Vermutlich dürfte auch das sportliche Thema Fußball-Oberliga ein Diskussionsstoff sein. Hippert: „Wenn wir das wirklich ins Auge fassen, dann wollen wir auch darauf hinarbeiten, uns dort zu etablieren.“ Mit Platz sechs und vier in der Landesliga unter Trainer Meik Bodden hat sich Fichte in den vergangenen zwei Jahren mit spielerisch guten Auftritten eine Menge Respekt verschafft.
TuS Fichte und DJK Lintfort gehen schuldenfrei in die Fusion
An Unterstützern auf der Sponsorenebene sollte es natürlich nicht mangeln, wenn die Überlegungen in Richtung Oberliga zielen. Kein Nachteil: Beide Vereine gehen schuldenfrei in die Fusion. Das ist auch ein Verdienst der bisherigen Vorstände.