Moers. Der XXL-Neubau an der Homberger Straße ist fertig. Noch sind einige der hochwertigen Mietwohnungen in Moers zu haben – für einen stolzen Preis.
Eines der größten Bauprojekte der jüngeren Zeit ist in Moers ist endlich abgeschlossen. Die „Homberger Höfe“ auf dem ehemaligen Gelände von Horten und C&A an der Homberger Straße ist nun auch offiziell eröffnet worden. Seit dem Einzug der ersten Mieter im Dezember 2021 haben sich die hochwertigen Wohnungen Stück für Stück mit Leben gefüllt. „Heute sind von insgesamt 139 Wohnungen mehr als 120 vermietet“, verkündet David Noll, Mitglied der Geschäftsführung des ausführenden Investmentunternehmens Dereco, im Rahmen der Eröffnungsfeier im Innenhof des Wohnkomplexes.
Bei den drei Ladenlokalen im Erdgeschoss der Homberger Höfe steht ebenfalls Bewegung bevor. „Wir sind in aussichtsreichen Gesprächen mit potenziellen Mietern und denken dabei in diverse Richtungen“, sagt Noll noch wenig konkret. Aber: „Wir hoffen, dass wir die Gewerbeflächen über die nächsten Monate zu beleben.“ Mit einer Kita hatte es bereits weit fortgeschrittene Überlegungen gegeben, die sich letztlich aber zerschlugen.
Immobilien Moers – Bürgermeister: Homberger Höfe statt Einkaufszentrum war „die bessere Wahl“
Drei Jahre hatte sich der Bau des mehr als 6000 Quadratmeter großen Grundstücks hingezogen, von der Genehmigung im Mai 2019 bis zur Fertigstellung im Mai 2022. Zuvor war eigentlich ein neues Einkaufszentrum namens „GrafenGalerie“ für die Baufläche vorgesehen. Dieses Bauverfahren wurde nach dem Tod der Projektentwicklerin und der folgenden Übernahme durch die Kölner Firma Dereco im Jahr 2017 aber aufgehoben.
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„In der Rückschau ist das jetzige Wohnquartier die bessere Wahl im Vergleich zum damaligen Plan. Wir kennen die Schwierigkeiten der Einkaufszentren in dieser Zeit, gewohnt wird aber immer“, sagt der Moerser Bürgermeister Christoph Fleischhauer.
David Noll weist auf die lange Geschichte des Grundstücks hin. Nach den Auszügen von Horten (1999) und C&A (2008) sei das lange leerstehende Gebäude bei einigen Moerserinnen und Moersern als Schandfleck verschrien gewesen, meint der Dereco-Chef. Umso größer sei nun seine Freude, dass durch das nach seiner Aussage größte Moerser Wohnbauverfahren der vergangenen Jahre „eine städtebauliche Wunde“ geschlossen wurde.
Homberger Höfe in Moers: Das bieten die hochpreisigen Mietwohnungen
Auf einer Wohnfläche zwischen 50 und 120 Quadratmetern sollen die Neubauwohnungen mit hellen Böden, viel Licht, neuen Fernwärmeheizungen und einer hochwertigen Einbauküche überzeugen. Zudem ist jedes der elf Häuser mit einem Aufzug ausgestattet. All das hat seinen Preis: Die Mietkosten pro Quadratmeter beginnen bei 12,50 Euro, sagt David Noll. „Die Wohnungen in den Homberger Höfen mögen teurer sein als andere Mietwohnungen. Aber man zahlt auch für die zentrale Lage und modernste Gebäudestandards.“ Bürgermeister Fleischhauer betont, dass nicht nur Projekte für hochpreisige Immobilien in der Stadtplanung berücksichtigt werden und die Stadt auf eine ausgewogene Bebauung mit bezahlbarem Wohnraum achte.
Während Bewohnerinnen und Vermieter noch die Eröffnung der Homberger Höfe feierten, schmiedeten Fleischhauer und Noll bereits Pläne für ein neues Projekt: Das sogenannte „Kuchengrundstück“, direkt gegenüber der Homberger Höfe am Kreisverkehr zur Augustastraße gelegen, steht als nächstes auf der gemeinsamen Agenda. Eine konkrete Idee habe sich dabei aber noch nicht herauskristallisiert, mit einer schnellen Entscheidung sei nicht zu rechnen.