Moers. Das Wohnquartier „Homberger Höfe“ in Moers ist fertig. Die Mietpreise sind hoch. Was der Investor über die Nachfrage nach den Wohnungen sagt.

Fast drei Jahre nach dem Baustart auf der früheren Horten-Brache in der Innenstadt sind die 139 Mietwohnungen der „Homberger Höfe“ fertiggestellt. Etwa 45 Millionen Euro hat das Kölner Unternehmen Dereco in eines der größten Moerser Mietwohnungsprojekte der letzten Jahre investiert. Mit dem neuen Quartier sei „eine schmerzhafte städtebauliche Lücke geschlossen worden und ein lebendiges Stadtquartier entstanden“, zitiert die Dereco den städtischen Baudezernenten Thorsten Kamp in einer Pressemitteilung.

Bereits im Dezember vergangenen Jahres waren die ersten Mieter in die seinerzeit fertig gewordenen Wohnungen an der Bankstraße eingezogen. Mittlerweile sei die Hälfte der 139 Wohneinheiten vermietet, erklärt die Dereco. Obwohl mit 13,10 Euro kalt pro Quadratmeter ein Spitzenmietpreis für den Moerser Markt aufgerufen wird, sei die Nachfrage groß, versichert Geschäftsführer David Noll in der schriftlichen Mitteilung. Die Übergabe aller Wohnungen werde voraussichtlich bis Ende 2022 erfolgt sein, heißt es weiter.

Nach dem Tod der früheren Investorin Brigitte van der Jagt war das ehemalige Horten-Grundstück lange ein Trümmerfeld, weil die Dereco als neuer Investor die alten Pläne für eine Shopping-Mall über Bord warf. Im Juli 2019 begannen die Arbeiten für die Homberger Höfe.
Nach dem Tod der früheren Investorin Brigitte van der Jagt war das ehemalige Horten-Grundstück lange ein Trümmerfeld, weil die Dereco als neuer Investor die alten Pläne für eine Shopping-Mall über Bord warf. Im Juli 2019 begannen die Arbeiten für die Homberger Höfe. © FFS | Archiv-Foto: Norbert Prümen

Die Apartments sind zwischen 50 und 125 Quadratmeter groß und verfügen über zwei bis vier Zimmer. Alle Einheiten sind barrierearm konzipiert und verfügen über einen Balkon oder eine Terrasse. Die hauseigene Tiefgarage bietet Platz für 97 Pkw. Den Bewohnern steht zudem ein E-Bike-Sharing-Angebot mit Fahrrädern und Lastenrädern zur Verfügung, um Fahrten und Einkäufe in der näheren Umgebung zu erledigen. Die nachhaltige Energieversorgung des Wohnquartiers erfolgt nach KfW-55-Standard.

Zwei Großtagespflegen habe man bisher langfristig als Mieter für rund ein Drittel der Gewerbeflächen an der Homberger Straße gewonnen, teilt die Dereco mit. Die Eröffnung der Einrichtungen ist für den Herbst 2022 geplant.

„Mit dem Bau der ‚Homberger Höfe‘ hat die Entwicklung einer jahrzehntelang brachliegenden Fläche ein erfreuliches Ende gefunden“, sagt der städtische Beigeordnete Thorsten Kamp. „Ich bin angesichts der großen Nachfrage nach innerstädtischem Wohnraum und dem fortschreitenden Strukturwandel im Einzelhandel sehr froh darüber, dass hier in Abkehr von der ursprünglichen Planung kein Einkaufscenter entstand, sondern hochwertiger Wohnraum geschaffen wurde, der den Ansprüchen junger Familien wie auch älterer Bewohner gerecht wird.“

Was aus dem Parkplatz-Grundstück gegenüber den Homberger Höfen wird, scheint offen. Ursprünglich sollte auf der Fläche ein Hotel entstehen, doch diese Planung liege „auf Eis“, sagte Dereco-Chef Noll im November 2020 im Gespräch mit der NRZ.

Eine aktuelle Nachfrage ließ das Unternehmen unbeantwortet. (wit)

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