Moers. Die Brust der 30 Jährigen wuchs in ihrer Schwangerschaft enorm. Als die psychische Belastung zunimmt entscheidet sie sich für eine Verkleinerung.

Als vor sieben Monaten ihr Sohn Semi zur Welt kam, litt Dilara Maaß bereits unter starken Nacken- und Rückenschmerzen – die Folge ihrer seit ihrer Schwangerschaft gewachsenen Brust. Vier bis fünf Körbchengrößen lagen zwischen Schwangerschaft und Geburt. Für die 30-jährige Dinslakenerin wurde die ungewollte Oberweite immer mehr zur Last: Sie litt unter Bewegungsschmerzen, konnte ihren gerade geborenen Sohn nicht lange auf dem Arm halten und hatte zunehmend mit psychischen Belastungen zu kämpfen, wie das Bethanien Krankenhaus berichtet.

„Ich habe oft versucht, meine Oberweite mit Hilfe langer und dunkler Kleidung zu kaschieren“, erzählt sie. Unter diesen Umständen nach dem Mutterschutz wieder in den Beruf zurückzukehren, war für die gelernte Krankenpflegerin nicht vorstellbar. Dilara Maaß entschloss sich zu einer Operation. Zunächst in einer plastisch-chirurgischen Privatklinik beraten, fühlte sich Maaß mit ihren Beschwerden und Sorgen nicht gut aufgehoben, wie sie berichtet.

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Klinik im Bethanien führt Brustverkleinerungen durch

Dr. Peter Tönnies, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie, Geburtshilfe und Senologie im Krankenhaus Bethanien, weiß aus Erfahrung: „Viele Frauen mit dem Wunsch einer Brust-OP gehen davon aus, dass die Behandlung beim plastischen Chirurgen die einzige Möglichkeit sei, weil sie solche Beispiele von Fernsehsendungen kennen.“ Dabei biete die Klinik im Krankenhaus einen entscheidenden Vorteil gegenüber einer rein plastisch-chirurgischen Praxis: „Wir sind Frauenärztinnen und Frauenärzte, nicht nur Chirurginnen und Chirurgen“, erklärt der Chefarzt.

Dilara Maaß vereinbarte einen Beratungstermin in der Klinik. Diese ist unter anderem auf die Behandlung der weiblichen Brust spezialisiert (Senologie) – nicht nur in Hinblick auf die Tumorentfernung, sondern auch in Bezug auf andere Brustoperationen. Das dortige Ärzteteam operiert täglich, um bös- oder gutartige Tumore zu entfernen. In vielen anderen Fällen aber auch, um Reduktionsplastiken, also Brustverkleinerungen, durchzuführen. So wie bei Dilara Maaß, die drei Wochen nach der Operation mit dem Ergebnis sehr zufrieden ist und sich bereits wenige Tage nach der Behandlung schmerzfrei bewegen konnte. Die Patientin gibt zu: „Ich leide seit vielen Jahren unter Panikattacken. Ich hatte große Angst vor der Operation.“

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Das Team im Bethanien habe ihr ein gutes Gefühl gegeben und sogar während der Operation ihre Hand gehalten. Die Kosten für den Eingriff übernahm die Krankenkasse. Vor wenigen Tagen kam Dilara Maaß zur letzten Untersuchung ins Bethanien und bald werden die Nähte entfernt. „Ich kann endlich wieder das anziehen, was ich möchte und schön finde“, freut sich Maaß. Das Schönste für die junge Mutter ist aber, endlich wieder Sohn Semi auf dem Arm halten zu können, erzählt sie erleichtert.

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