Neukirchen-Vluyn. Susanne Marten-Cleef ist seit elf Jahren Schulleiterin des Julius-Stursberg-Gymnasiums in Neukirchen-Vluyn. Jetzt hat sie andere Pläne.
Susanne Marten-Cleef kann ihre Schultasche bald zur Seite stellen. Für die Leiterin des Julius-Stursberg-Gymnasiums ist im Sommer Schulschluss. Nach elf Jahren in der Leitung des Gymnasiums und mehr als 30 Jahren im Beruf geht „Frau Dr. Marten-Cleef“ in den Ruhestand.
63 Jahre alt ist sie jetzt. „Als es raus war, ging es mir besser“, sagt sie im Gespräch mit der NRZ. Seit Ende des vergangenen Jahres hat sie sich mit dem Gedanken getragen, künftig das Privatleben in den Fokus zu nehmen. Der Anlass? Den hatte ihr „Lebensmensch“ geboten, wie sie sagt. Ihr Mann hat sich zum 31. Januar aus dem Beruf verabschiedet. „Er hat mich angestachelt mit seiner Freude“, verrät die Schulleiterin. Nun hofft das Paar auf ganz viel schöne freie Zeit miteinander.
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Bis zum Sommer gibt es aber noch einiges zu tun. Denn: Baustellen möchte Marten-Cleef nicht hinterlassen. Eine solche hatte ihr im Jahr 2015 schon ein wenig die Freude verhagelt und sie am Gestalten gehindert. Damals gab es viele Diskussionen um den Umbau und die Sanierung des Gymnasiums sowie die Frage, inwiefern die Schulkonferenz ausreichend an den Planungen beteiligt gewesen ist. Auch der Umgang mit der neuen Gesamtschule war zunächst holperig. Mittlerweile ist das aber Schnee von gestern; aus den Erfahrungen haben alle Beteiligten gelernt.
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„Ich wollte diese Schule immer voranbringen“, sagt Susanne Merten-Cleef. Studiert hatte sie zu einer Zeit, in der es nicht selbstverständlich sofort eine Stelle an einer Schule gab. Und so arbeite die Neukirchen-Vluynerin zunächst fünf Jahre lang beim Glückauf Verlag in Essen. Eine Zeit, die sie auch geprägt hat. Nach dem Referendariat in Krefeld bekam die Junglehrerin 1992 ihre erste Stelle in ihrem „Traumberuf“ in Voerde. Seit 1998 ist Susanne Marten-Cleef am JSG beschäftigt.
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Unter anderem die Eltern-Information und die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zählten damals zu ihren Aufgaben. Sie sind es bis heute geblieben, mittlerweile ist sie als Leiterin dafür zuständig. Seit Sommer 2012 ist sie die Chefin an der Schule, nachdem sie in der so genannten erweiterten Schulführung bereits für Schulprogramm und Studienwahl verantwortlich war.
In den vergangenen Jahrzehnten hat sich an der Schule in Punkto Kommunikation viel getan. Zunächst wurde das Elterntelegramm entwickelt, dann der Newsletter, weil es „schneller gehen“ musste. Wenn die JSG-Leiterin zurückblickt, gerät sie ins Plaudern. Über die Leseförderung, die ihr wichtig ist. Über die Regeln, die sich die Schulgemeinschaft gegeben hat. Über die Qualitätsanalyse, bei der das JSG gut abgeschnitten hat. Die Typisierungsaktion, die in dieser Woche zum sechsten Mal stattgefunden hat. Marten-Cleef lobt die Ruanda-AG, das Erasmus-Programm, das Pop-Movement, die Friedensarbeit und vieles mehr.
Was ihr schwer gefallen ist in all der Zeit? Susanne Marten-Cleef überlegt. „Die Absage des Varietés“, sagt sie mit Blick auf die Zeit der Pandemie. Überhaupt war die Corona-Zeit herausfordernd mit den immer neuen Vorgaben, die oft freitagabends zur Umsetzung am Montag ins Haus flatterten.
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Auch der Ukraine-Krieg wirkt sich in vielerlei Hinsicht aus. Momentan werden 25 ukrainische Schülerinnen und Schüler am JSG unterrichtet. „Ich mache mir um die Schule keine Sorgen“, unterstreicht die JSG-Leiterin. In den nächsten Monaten ist die Chefin noch mit an Bord. Ihre Stelle wird nach der Schulkonferenz in der kommenden Woche ausgeschrieben.