Neukirchen-Vluyn. An den Grundschulen in Neukirchen-Vluyn wird mehr Platz benötigt. Das liegt an gestiegenen Schülerzahlen. Warum das bisher nicht vorgesehen war.
Die Grundschulen in Neukirchen-Vluyn brauchen mehr Platz. Angesichts steigender Anmeldezahlen reichen die bisherigen Räume nicht mehr aus. Derzeit wird laut Stadt geprüft, an welcher der vier Grundschulen Anbauten möglich sind.
Basis für die aktuelle Erkenntnis ist die Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes. Das ist ein Planungsinstrument, das Schülerzahlen prognostiziert und Handlungsempfehlungen aufzeigt. Erstellt wurde es im Auftrag der Stadt von der GEBIT Münster GmbH & Co. KG, Gesellschaft für Beratung sozialer Innovation und Informationstechnologie. Eine letzte Aktualisierung hatte es im Jahr 2019 gegeben; die prognostizierten Daten sind aber mittlerweile überholt und mussten folglich angepasst werden.
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„Die ursprüngliche Planung hatte diese Werte nicht prognostiziert, aber die Krisen waren zu der Zeit auch nicht absehbar“, sagt die Erste Beigeordnete der Stadt, Margit Ciesielski, auf Nachfrage der Redaktion mit Blick auf die Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg. Bedeutet, dass folglich etliche Kinder aus geflüchteten ukrainischen Familien in Neukirchen-Vluyn beschult werden. Und, wie Ciesielski sagt, ist der ländliche Raum angesichts der neuen Möglichkeiten, vom heimischen Büro aus zu arbeiten, zunehmend attraktiv für junge Familien.
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Seinerzeit war die Entwicklung der Grundschülerzahlen im Schuljahr 2031/2032 mit 1005 angegeben. Wie es seitens der Stadt heißt, weist die Statistik mit Stand im Oktober des vergangenen Jahres aber bereits 1014 Schülerinnen und Schüler an den vier Grundschulen aus, also schon mehr als für die Zukunft prognostiziert. Das habe sich bereits zum Einschulungsverfahren 2022/2023 abgezeichnet, folglich ließ die Stadt die Schulentwicklungsplanung aktualisieren.
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Das Ergebnis: Die Anzahl der Grundschülerinnen und -schüler steigt noch weiter bis 1130 im Schuljahr 2025/26 an. Außerdem werden sich die Ganztagsbedarfe weiter erhöhen. Von Seiten des Planungsbüros gibt es die Empfehlung: „Die Grundschulen der Stadt Neukirchen-Vluyn können offiziell 9, praktisch bis zu 10 parallele Züge führen. Da künftig im Mittel 11 parallele Züge gebildet werden, bedarf es eines Anbaus.“ Dieser müsste, wie es weiter in den Ausführungen des Münsteraner Büros heißt, in der Größe eines vollen Grundschulzugs entstehen. Dadurch würde eine Grundschule im Stadtgebiet um einen Zug erweitert.
Das Ergebnis, an welcher der Schulen ein Anbau möglich und sinnvoll wäre, muss laut der Ersten Beigeordneten „zügig“ kommen, bestenfalls für den nächsten Sitzungszyklus der politischen Gremien. Sie benennt den zusätzlichen Raumbedarf für das Schuljahr 2025/26. Damit verbunden ist auch die Frage der Lehrerschaft. Selbstredend bedarf es zusätzlichen Lehrpersonals. Dafür ist das Land NRW zuständig. Dem habe man die aktuelle Entwicklung natürlich angezeigt, sagt die Beigeordnete.