Neukirchen-Vluyn. . Am Julius-Stursberg-Gymnasium hat man alternative Raum-Pläne erarbeitet.

Die Raumplanung im Zuge der Modernisierung und Sanierung des Julius-Stursberg-Gymnasiums bleibt umstritten. Die Schulleitung sieht die Belange der Schule auch weiterhin nicht genügend berücksichtigt.

Die Fachlehrer haben eine alternative Planung zu den Vorgaben der Architekten erstellt, die sie allerdings in der jüngsten Sitzung des Lenkungskreises wiederum nicht ausführlich präsentieren durften. Angeblich hätte es den Rahmen gesprengt, Vorträge der Planer hätten jedoch zum wiederholten Male gehalten werden dürfen. Das bemängelt Schulleiterin Dr. Susanne Marten-Cleef.

Positiv hebt sie das Engagement des Gefahrstoff-Beauftragten der Schule, Markus Tepner, hervor, der sich intensiv mit alternativen Raumkonzept-Lösungen befasst hat, dies insbesondere mit Blick auf die naturwissenschaftlichen Räume für Physik und Chemie. Allerdings sind die ersten Pläne, aus denen die konkreten Innenmaße hervorgehen, dem JSG erst kürzlich zugegangen. Bedenken bestehen nach wie vor mit Blick auf die Unterrichtsbedingungen. So ließen sich beispielsweise in den derzeit geplanten Raummaßen keine umgehbaren Tische unter Einhaltung der notwendigen Sicherheitsabstände installieren, heißt es.

Zudem übt die Schule Kritik an der von den Planern vorgeschlagenen Deckenversorgung mit Strom und Gas in den Fachräumen. Wie es unter anderem heißt, böten die herabhängenden Gasschläuche ein hohes Risiko beim Experimentieren. Zudem moniert die Schule die Erreichbarkeit der Decken-Anschlüsse für die Schüler.

Die Fachlehrer sehen eine erhöhte Sicherheit und deutliche allgemeine und pädagogische Vorteile von seitlichen Schüler-Experimentierflächen. Aber man wolle die Alternativen des JSG nicht prüfen, klagt die Leiterin. Die Pläne des Gymnasiums würden einfach nicht zur Kenntnis genommen.

„Erst auf Anregung des JSG ist die Unfallkasse einbezogen worden“, erinnert Susanne Marten-Cleef. In der Folge hätten Fluchttüren geändert werden müssen.

„Unsere Eltern sind sehr aufgebracht“, betont die Schulleiterin. Für die Sanierung werde schließlich viel Geld ausgegeben, es müsse auch eine Verbesserung der Bedingungen damit einher gehen. Und sie ist überzeugt, dass alle Beteiligten wissen, dass bei diesem Thema Versäumnisse vorliegen.