Kamp-Lintfort. Der SPD-Landtagskandidat René Schneider läutet jetzt die heiße Phase seines Wahlkampfes ein. Dazu benennt er seine Strategien und Themen.

Es geht los. Rund sechs Wochen vor der Landtagswahl am 15. Mai steigt der SPD-Landtagskandidat René Schneider in die heiße Phase des Wahlkampfes ein. Schneider kennt das landespolitische Geschehen seit zehn Jahren; fünf Jahre war er mit der SPD in der Regierung, zuletzt fünf Jahre in der Opposition. Dass er fortan aus seinem Wahlkreis heraus mit seiner Partei wieder „mitgestalten“ will, wie er sagt, ist ein nahe liegendes Anliegen des Kamp-Lintforters.

Und doch ist etwas anders in diesem Jahr; etwas, das Schneider als eine der drei Herausforderungen benennt. Nach der Wahlkreisreform gehört nicht mehr Vluyn zu seinem Wahlkreis, sondern Voerde. Mit elf verschiedenen Stadtteilen, „was an sich schon eine Herausforderung ist“, sagt Schneider. Seit einigen Monaten reist er durch die Stadt am rechten Niederrhein, um sich bekannt zu machen.

Wegen Corona bleibt die Online-Werbung wichtig

Angesichts der Corona-Situation bleibt die Online-Werbung wichtig. Zusammen mit der Kreis-SPD, seiner Wahlkampfmanagerin Hannah Bollig und Chrisi Stark hat Schneider in der Geschäftsstelle in Kamp-Lintfort ein Studio aufgebaut, in dem schnell und unkompliziert Interviews und andere Bewegtbild-Beiträge erstellt werden können. Diese Elemente werden besonders für Social Media immer wichtiger, führt Chrisi Stark aus, und René Schneider muss zugeben, dass er gerade viele neue Begriffe lernt. Gut, dass er die Fachfrau hat.

Und schließlich tobt seit fünf Wochen der Krieg in der Ukraine. Das führe zu vielen neuen Fragen zu Energiekosten und zur Inflation, die jedoch an anderer Stelle beantwortet werden müssten. „Was wir hier tun können, ist, den Geflüchteten ein Zuhause zu geben“, betont Schneider. All das führe aber auch dazu, dass man sich im Wahlkampf zurückhalten müsse. Ohne „Negative-Campaigning“, wie es neudeutsch so schön heißt, wenn man die Fehler anderer in den Fokus setzt und nicht die eigenen Stärken.

„Unsere erste Mitarbeiterin ist schon draußen“, sagt René Schneider und grinst. Es handelt sich um eine rote Litfaßsäule, die gerade in Voerde „unterwegs“ ist – mit Infos und Themen. Apropos Themen: Wie er sich hervorheben möchte, wo doch andere Kandidatinnen und Kandidaten in diesem Landtagswahlkampf mit den gleichen Themen aufwarten? „In vielen Fällen bin ich das Original“, betont Schneider selbstbewusst und beginnt aufzuzählen.

Schneider kennt das Thema Kies

Insbesondere das Thema Kies verfolge er seit 20 Jahren. Zum Ausstieg aus dem Abbau von Sand und Kies kündigt der Landtagsabgeordnete eine neue Strategie an: raus. „Mit Recycling, Alternativen, Umbau statt Neubau und Sparsamkeit in unserem Umgang mit Ressourcen wird uns der Ausstieg gelingen“, sagt Schneider. „Das Thema werde ich forcieren.“ Ferner nennt er den Salzbergbau und den Eyller Berg, bei dem man nach wie vor wachsam sein müsse, wie er betont.

An diesem Wochenende startet die Plakatierung, am Dienstag fährt das Musiktaxi mit dem Kandidaten durch die Kamp-Lintfort, am 1. Mai gibt es einen Frühlingsempfang und das Team setzt wieder auf den Haustürwahlkampf. In diesen Situationen will Schneider ebenso über seine Themen ins Gespräch kommen wie an den Infoständen. Dort werden übrigens spezielle Postkarten verteilt.