Kamp-Lintfort. Der Laga-Förderverein hat sich am Wochenende auf dem Gelände der Landesgartenschau getroffen, um Blumenwiesen anzulegen. Es gibt weitere Pläne.

Die Landesgartenschau (Laga) ist zwar seit einem guten halben Jahr vorbei, das hindert den Laga-Förderverein aber keineswegs daran, weiterhin aktiv zu sein. So haben viele Mitglieder aber auch einige freiwillige Nichtmitglieder am Samstag ein Meer aus Blumen im Zechenpark angelegt. Laga-Fans könnten sich erinnern: „Meer aus Blumen“ – so hieß der offizielle Landesgartenschau-Song.

Der Förderverein wollte dieses Meer nicht nur sehen, sondern säen. Und so entstanden am Wochenende zwischen den Grünflächen gleich mehrere insektenfreundliche Wildblumenwiesen. Es war die erste Aktion des Fördervereins in diesem Jahr und eine der ersten im Zechenpark nach der Laga. „Wir haben uns überlegt, dass wir neben unseren Arbeitsgruppen Bienenwiese und Pappelsee einen Schwerpunkt auf den Zechenpark legen wollen“, erklärt die Fördervereinsvorsitzende Barbara Mennekes. „Welche Stadt kann schließlich schon behaupten, auf so ein schönes Gelände zurückgreifen zu können“, ergänzt sie.

Das sah auch Bürgermeister Christoph Landscheidt so. Er lobte nicht nur das Engagement des Vereins, sondern unterstrich auch noch einmal, dass es die richtige Entscheidung gewesen sei, die Laga im vergangenen Jahr trotz Corona durchzuführen. „Jetzt haben wir ein schönes Gelände, das auch während der Pandemie von den Bürgern genutzt werden kann.“

Drei Gruppen waren im Zechenpark aktiv

Nach dieser offiziellen Begrüßung ging es los: In drei Gruppen eingeteilt, machten sich die Helfer vom Sammelpunkt am Kalisto auf den Weg ans andere Ende des Zechenparks. Dort hatte Friedhofsgärtner Jochen Brandt bereits zehn kleine Rasenflächen abgefräst. Die Gruppe „Schüppe“ lockerte den Boden, bevor die Gruppe „Saat“ die Samen verteilte. Zuletzt drückte die Gruppe „Walze“ die Einsaat mit der schweren Handwalze fest.

„Wir haben uns für eine Mischung aus europäischem und amerikanischem Saatgut entschieden. So blühen die Wiesen zu unterschiedlichen Zeiten“, erklärt die Vereinsvorsitzende. Von Juni bis in den Spätsommer sollen die Gräser und Pflanzen blühen.

300-Quadratmeter-Paradies für Insekten

Insgesamt entstand ein Insektenparadies von rund 300 Quadratmetern. Es wurden ausschließlich Wildblumen angesät. Diese seien nicht nur insektenfreundlicher als Zierblumen, sondern auch pflegeleichter. „Zierblumen hätten besondere Pflege gebraucht. Das wäre zu aufwendig gewesen und wir hätten es nicht gestemmt bekommen“, sagt Mennekes.

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Zum fleißigen Helferteam gehörte am Samstag auch Birgit Spiecker. Sie kümmerte sich um die Einsaat. Die Samen, die für jede Fläche genau abgewogen wurden, verteilte sie zügig auf dem vorgesehenen Beet. Die Arbeit machte ihr sichtlich Spaß. „Endlich konnte ich bei einer Aktion mitmachen“, sagt das Fördervereinsmitglied lachend.

Das wird wohl vorerst aber auch die einzige Aktivität bleiben: Denn eigentlich wollte der Förderverein, dem mittlerweile rund 850 Mitglieder angehören, eine Pflanzentauschbörse beim Zechenparkfest anlässlich der Extraschicht Ende Juni veranstalten. Beides wurde coronabedingt abgesagt. „Deshalb sind wir umso glücklicher, dass wir wenigstens die Wildblumen als Verein gemeinsam anlegen konnten“, betont Barbara Mennekes. Sie hofft, dass vielleicht im Herbst wieder Veranstaltungen erlaubt sind. Dann würde der Förderverein gerne ein Drachenfest veranstalten.