Moers. Nach der Absage der Moerser Kirmes steht der Entschluss: Moers Marketing und Schausteller wollen Freizeitpark „MoFun“ organisieren.
Nach der Absage der Moerser Kirmes vor fünf Wochen wird es in der Grafenstadt eine Ersatzveranstaltung geben. Geplant ist jetzt ein Freizeitpark über zehn Tage unter dem Titel „MoFun – Moerser Familienspaß“ auf dem Friedrich-Ebert-Platz – alles unter Corona-Bedingungen. Dies teilt die Moers Marketing GmbH auf Anfrage mit.
Geschäftsführer Michael Birr sagte der NRZ, dies sei das Ergebnis eines Gespräches, das er mit den Moerser Schaustellerverbänden und der Stadt am Donnerstagvormittag geführt hatte. Geplant ist nun ein so genannter Pop-up-Freizeitpark vom 4. bis 13. September, der täglich von 13 bis 22 Uhr geöffnet hat. Vorbilder existieren unter anderem in Eschweiler, Düren, Dortmund und Düsseldorf.
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Die Veranstaltung werde „nichts mit der Moerser Kirmes zu tun haben, wie wir sie kennen“, erklärte Birr. Der Park auf dem Friedrich-Ebert-Platz werde sich in erster Linie an Familien mit Kindern und Jugendliche richten und entsprechende Fahrgeschäfte und Buden anbieten: Karussells, Auto-Sooter, Breakdancer, Riesenrad, Imbissbuden, Süßwarenstände.
Auch gemütliche Biergärten, in denen die Besucher Pause machen können, sind geplant. Das kürzlich erlassene Alkoholverbot für derartige Events ist übrigens wieder aufgehoben. Spektakuläre Fahrgeschäfte, wie man sie von der Kirmes in der Grafenstadt sonst kennt, sind in diesem familienorientierten Konzept nicht vorgesehen. „Für deren Inhaber würde sich auch die weite Anreise nicht lohnen“, so Birr. Verzichtet wird auch auf Bierstände, Showbühnen und das Feuerwerk.
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Wichtigstes Thema bei den fünfwöchigen Planungen der Moers Marketing und den Schaustellerverbänden war die Frage, wie „MoFun“ unter Corona-Bedingungen stattfinden kann.
Fest steht, dass das Gelände eingezäunt und dass an Ein- und Ausgängen kontrolliert wird und die Besucher ihre Daten hinterlegen müssen, um gegebenenfalls Rückverfolgungen zu ermöglichen. werden. Um die Abstände einhalten zu können, wird Moers Marketing die Zahl der Besucher regulieren.
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Wie viele es sein werden, die sich gleichzeitig im Park aufhalten dürfen, weiß Birr noch nicht: „Wir haben am Donnerstag erst mal die Grundsatzentscheidung getroffen, dass wir den Park machen.“ In der kommenden Woche wird „MoFun“ am Computer virtuell „aufgebaut“. Dann lässt sich berechnen, wie viel Fläche des 11.000 Quadratmeter großen Platzes durch Fahrgeschäfte belegt wird und wie viel Raum bleibt, auf dem sich die Besucher mit Abstand bewegen können. Erst dann kann Birr deren Höchstzahl festlegen.
Vor allem die Moerser Schaustellerfamilien sollen zum Zuge kommen
Bei der Veranstaltung werden Schausteller aus der Grafenstadt zuerst zum Zuge kommen, kündigt Michael Birr an. Dies sei auch eine Wirtschaftsförderung als Moerser Veranstalter für Moerser Betriebe: „Die sollen die Chance bekommen, endlich mal wieder Geld zu verdienen – zum ersten Mal seit dem Ende des Weihnachtsmarktes im Dezember 2019.“
Wie Michael Birr weiter sagte, sei man sich durchaus des Risikos bewusst, dass der „MoFun“-Park am Ende wegen möglicherweise verschärfter Schutzverordnungen oder eines erneuten Shutdowns doch nicht stattfinden kann: „Wir haben das in den letzten Wochen immer wieder diskutiert, aber die Schausteller sind bereit, das Risiko mitzutragen.“ Nicht zuletzt deshalb kommt die Stadt ihnen entgegen und ermöglich, dass „MoFun“ mit zehn Tagen doppelt so lang wird wie die übliche Kirmes.
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Bürgermeister Christoph Fleischhauer sicherte bei dem Treffen seine Unterstützung für die Veranstaltung zu: „So, wie wir den Händlern und den Gastronomen unter die Arme greifen, könnte ich mir dies auch bei den Schaustellern vorstellen.“ Denkbar wäre nach Auffassung des Stadtoberhaupts ein Verzicht auf die Sondernutzungsgebühren wie in der Gastronomie. „Es bleibt ein Abenteuer, aber wir müssen es versuchen“, so der Bürgermeister.