Keine Kirmes in Corona-Zeiten in Moers, aber eine lohnenswerte Alternative. Das schreibt Thomas Wittenschläger im NRZ-Kommentar.
Angesichts der Nachrichten der letzten Wochen über feiernde Urlauber ohne Abstand und neue Corona-Ausbrüche hätte niemand der Moers Marketing und den Schaustellern einen Vorwurf machen können, wenn sie bei einer Ersatz-Veranstaltung für die Kirmes abgewunken hätten. Um so bemerkenswerter, dass sie das Risiko eingehen und bereit sind, Arbeit, Geld und Herzblut in „MoFun“ zu investieren – auf die Gefahr hin, das Ganze am Ende doch absagen zu müssen, weil möglicherweise die nächste Schutzverordnung die Regeln so verschärft, dass auch der Pop-up-Freizeitpark wirtschaftlich nicht zu realisieren wäre. Natürlich kann er kein Ersatz für die Kirmes sein, dennoch hat dieses in der Not geborene Format eine Chance verdient. Insofern ist es auch begrüßenswert, dass die Stadt mit an einem Strang zieht und darüber nachdenkt, wie in der Gastronomie auf die Sondernutzungsgebühren zu verzichten.