Neukirchen-Vluyn. Am Sonntag hat es am Vluyner Nordring 59 wieder gebrannt. Über das Gebäude ärgern sich Stadt, Politik und Nachbarn. Eine Lösung scheint in Sicht.

Es klang nur allzu bekannt, als am Montag die Nachricht einging, dass im Hochhaus am Vluyner Nordring wieder ein Feuer ausgebrochen war. Es ist länger her, seit es dort in regelmäßiger Folge gebrannt hatte. „Der Zaun war in Ordnung“, sagt Bürgermeister Harald Lenßen auf NRZ-Nachfrage. Der Baubetriebshof habe das kontrolliert. Die Stadt pflegt seit langem einen unbefriedigenden Austausch mit dem Eigentümer der Immobilie, der seinerzeit eine umfassende Sanierung angekündigt hatte, faktisch aber nichts in der Hinsicht bewegt.

Seit Jahren werden Gutachten angekündigt: zum Lärmschutz, zum Brandschutz, zu Schadstoffen. Wie Lenßen sagt, ist bisher nichts bei der Stadt eingegangen. Zudem gibt es offene finanzielle Forderungen. Dazu „Hinhaltetaktiken“, wie es der Bürgermeister verärgert formuliert. Umso glücklicher muss er gewesen sein, dass just der Termin für die Zwangsversteigerung des Ensembles im Rathaus angekommen ist.

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Vluyner Nordring 59: Stadt Neukirchen-Vluyn hofft auf Zuschlag

Im Spätsommer soll der hässliche Turm samt Nebenanlagen unter den Hammer kommen. Das war aus städtischer wie politischer Sicht seit längerem eine Variante, um die Situation rund um den Vluyner Nordring 59 in den Griff zu bekommen.

„Wir haben Geld im Haushalt zum Erwerb von Grundstücken“, sagt Bürgermeister Lenßen. Sollte die Stadt wie erhofft den Zuschlag bekommen, werde das Gebäude abgerissen, kündigt er an. Dafür steht zwar kein Geld bereit, aber der Bürgermeister ist zuversichtlich, dass Neukirchen-Vluyn Förderungen in Anspruch nehmen kann.

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Parallel dazu ist das Gutachten für die Sanierungssatzung in Auftrag gegeben worden. Variante zwei, um das schäbige Gebäude loszuwerden. Das Verfahren dürfte allerdings erheblich länger dauern.