Neukirchen-Vluyn. . Der Müll stapelt sich vor dem Turm am Vluyner Nordring 59. Daher hat die Stadt den Kreis Wesel informiert. Es gibt eine Frist.

Am Vluyner Nordring 59 stapelt sich der Müll. Das ärgert nicht nur unsere Leserin Elke Biedermann, die die Situation am vergangenen Sonntag im Bild festgehalten hat und ihren Unmut über die Lage äußert. Die Nachbarn des schäbigen Turms müssen seit Monaten beobachten, dass sich auf dem Gelände nichts tut. Die seinerzeit vollmundig angekündigten Sanierungsarbeiten sind schon vor langer Zeit ins Stocken geraten.

Vor gut einem Jahr hatte der Architekt die Baustelle stillgelegt, erinnert Bürgermeister Harald Lenßen auf Nachfrage der NRZ. Hintergrund war damals die Vermutung, dass in den Böden womöglich asbesthaltiges Material verbaut sein könnte.

Unerquickliche Kommunikation mit Eigentümer

Lenßen: „Wenn die Fußböden getauscht werden, kann man da keinen reinlassen.“

Nun hatte die Stadt in der Folge dieser Erkenntnis und mit Blick auf den generellen Sanierungsfortschritt des Hochhauses im Laufe des vergangenen Jahres eine vergleichsweise unerquickliche Kommunikation mit dem neuen Eigentümer.

Ende des Jahres hatte der externe Projektleiter für die NV Immobilien 1 GmbH angekündigt, die notwendigen Gutachten (Lärmschutz, Brandschutz, Schadstoffe) bis Ende Januar beizubringen.

Der Bauzaun fehlt noch immer

Unter anderem diese Gutachten bilden die Grundlage für den Bauantrag, erklärt der Bürgermeister. Bis jetzt liegen sie aber immer noch nicht vor. Lenßen: „Angeblich arbeitet man an einem Gutachten über die zumindest angenommenen Schadstoffe im Boden.“

Wegen des Mülls, der sich vor dem Gebäude türmt, und der damit einhergehenden Umweltbelastung hat die Stadt den Kreis Wesel eingeschaltet. Die Stadt sei nicht Eigentümerin der Fläche, erinnert der Bürgermeister erneut. Gleichwohl sehe man Gefahren, auch angesichts des fehlenden Bauzauns.

Stadt fährt „drei- bis viergleisig“

„Wir haben jetzt ein Zwangsgeld angedroht“, sagt Lenßen. „Die Frist ist abgelaufen.“ Er habe gerade erst mit dem Ordnungsamt über den Festsetzungsbeschluss gesprochen.

„Wir fahren drei- bis viergleisig“, betont der Bürgermeister, dessen Stimmung nicht mehr sonderlich optimistisch wirkt, wenn er über die Situation am Vluyner Nordring 59 spricht. Derzeit sucht die Stadt ein Unternehmen, das das städtebauliche Gutachten erstellt, auf dessen Basis das ganze Areal als Sanierungsgebiet ausgewiesen wird. Diesen Auftrag hatte die Politik der Verwaltung erteilt.