Neukirchen-Vluyn. . Am Montagabend hat die Stadt Neukirchen-Vluyn zur zweiten Bürgerversammlung eingeladen, dieses Mal nach Rayen. Es gab vieles zu besprechen.
Die Bürgerversammlung in Rayen war gut besucht. Was auch Bürgermeister Harald Lenßen gefreut hat, der mit der Ersten Beigeordneten und Kämmerin Margit Ciesielski sowie dem Technischen Beigeordneten Ulrich Geilmann die Rayener über wichtige Themen informieren wollte.
Es gab viele Nachfragen zur Südumgehung Kamp-Lintforts, der B 528n, die endlich realisiert werden soll. Allerdings haben die jüngsten Äußerungen des Kamp-Lintforter Bürgermeisters Dr. Christoph Landscheidt die Rayener verunsichert. Landscheidt will eine weiter südlich gelegene Trasse, die in früheren Zeiten diskutiert worden war, erneut prüfen lassen (die NRZ berichtete).
Lenßen will Gespräche führen
Lenßen: „Ich weiß nicht, warum mein Amtskollege dies meint. Ich denke aber, es ist besser, Ruhe zu bewahren. Denn das Ministerium will die Trasse genau so zum Baurecht bringen.“
Spätestens 2023/24 solle sie entstehen. Der alte Trassenzug sei kein Thema mehr. „Falls es irgendetwas Neues geben sollte, bekomme ich vom Landesbetrieb Bescheid“, erklärte Lenßen. Zudem werde er demnächst ein Vier-Augen-Gespräch mit seinem Amtskollegen führen.
Ein Bürger fürchtete durch Lintforts Einwurf eine weitere Verzögerung des Baus: „Schon 1988 sollte die Straße gebaut werden. Wenn die Planung wieder über den Haufen geworfen wird, müssen wir womöglich wieder 30 Jahre auf eine Südumgehung warten“, meinte er. Schon jetzt rollten bekanntlich 10 000 Autos täglich durch Rayen.
Es hat Nachfragen zum Hochhaus gegeben
Nachfragen gab es auch zu den Hochhäusern am Vluyner Nordring. Da passiere zu wenig, anderswo sei man da schneller, sagte ein Bürger. Lenßen: „Der Kauf von 600 Wohnungen in 2014 hätte die Stadt ruiniert.“ Nun aber saniere der neue Eigentümer. „Am Kiefernweg sind schon viele Wohnungen erneuert und vermietet. Am Vluyner Nordring ist man dabei.“
Es gehe nun um das einzige Hochhaus, das der Peach Property Group nicht gehöre. „Das wollen wir kaufen, bekommen aber keinen Kontakt zum Eigentümer.“ Man habe die Zwangsversteigerung beantragt und gehe ordnungsrechtlich gegen Unrat und Sicherheitsmängel vor.
Bürger beklagen den Zustand der Rayener Straße
Fragen gab es ebenfalls zum Grundstück an der Geldernschen Straße in Rayen, das der Evonik gehört. „Den Abbruch haben wir genehmigt. Jetzt warten wir auf einen genehmigungsfähigen Bauantrag“, erklärte Ulrich Geilmann.
Eine Bürgerin monierte zudem, dass man mit Kindern in andere Stadtteile zu Spielplätzen fahren müsse. Weitere Bürger beklagten den Zustand der Rayener Straße sowie die mangelnde Kontrolle auf der Geldernschen Straße, wo zu schnell gefahren werde.