Kreis Wesel/Niederrhein. Mehrere Tage am Stück hat es am Niederrhein geregnet. Die Flusspegel stiegen, es drohten Überschwemmungen. Das bedeutet es für die Landwirtschaft.

Der viele Regen in den vergangenen Wochen hat den Bauern am Niederrhein ganz schön zugesetzt. Hinzu kam auch ein wenig Frost, der vor allem Auswirkungen auf die Kartoffelernte hatte. Die Landwirtschaftskammer und die Kreisbauernschaft berichten darüber, welche Auswirkungen nun das Hochwasser für die Bauern haben wird.

„Wir kommen nicht aufs Feld“, so Jan-Malte Wichern, Pressesprecher der Landwirtschaftskammer. Grund dafür seien die durch den vielen Regen aufgeweichten Böden. Sobald man die Felder betritt, sinkt man ein. Die schweren Landwirtschaftsgeräte haben dementsprechend keine Chance, eine Bewirtschaftung ist nahezu unmöglich. Das einzig Positive: Die tieferen Bodenschichten seien nicht trocken, so Wichern.

Landwirtschaftskammer: „Der Frost war nicht förderlich“

Besonders gelitten habe die Kartoffelernte. „Der Frost war nicht förderlich“, heißt es von der Landwirtschaftskammer. Mehr Sorgen machen sich die Landwirte beim Blick auf das Hochwasser. Der Rhein ist bereits in Emmerich über die Ufer getreten.

Die Lage bleibt weiterhin angespannt.

Trassenband, Schilder und Absperrgitter stehen am Rheindeich am Mittwoch in Duisburg - Homberg am Parkplatz an der Rheindeichstraße. Wegen Hochwasser im Rhein mußte der Deich für die Spaziergänger gesperrt werden.
Trassenband, Schilder und Absperrgitter stehen am Rheindeich am Mittwoch in Duisburg - Homberg am Parkplatz an der Rheindeichstraße. Wegen Hochwasser im Rhein mußte der Deich für die Spaziergänger gesperrt werden. © Duisburg | Volker Herold
Hochwasser an der Ruhr in der Nähe des Ruhrparksin Oberhausen.
Hochwasser an der Ruhr in der Nähe des Ruhrparksin Oberhausen. © Oberhausen | Lars Fröhlich
Ruhrhochwasser in Bochum Stiepel
Ruhrhochwasser in Bochum Stiepel © Funke Foto Services | Dirk A. Friedrich
Ruhrhochwasser in Bochum Stiepel
Ruhrhochwasser in Bochum Stiepel © Funke Foto Services | Dirk A. Friedrich
Wie eine Insel liegt der Ort Düffelward Schenkenschanz bei Kleve vom Hochwasser umgeben. Bootsführer des THW bringen mit Motorbooten die Anwohner an Land.
Wie eine Insel liegt der Ort Düffelward Schenkenschanz bei Kleve vom Hochwasser umgeben. Bootsführer des THW bringen mit Motorbooten die Anwohner an Land. © FUNKE Foto Services | Ralf Rottmann
Rheindeich am Mittwoch in Duisburg - Homberg
Rheindeich am Mittwoch in Duisburg - Homberg © Duisburg | Volker Herold
Die Rheinpromenade in Rees ist überflutet.
Die Rheinpromenade in Rees ist überflutet. © FUNKE Foto Services | Thorsten Lindekamp
Wie eine Insel liegt der Ort Düffelward Schenkenschanz bei Kleve vom Hochwasser umgeben. Bootsführer des THW bringen mit Motorbooten die Anwohner an Land.
Wie eine Insel liegt der Ort Düffelward Schenkenschanz bei Kleve vom Hochwasser umgeben. Bootsführer des THW bringen mit Motorbooten die Anwohner an Land. © FUNKE Foto Services | Ralf Rottmann
Steele: Starkregen sorgt bei der Ruhr für Hochwasser und überflutete das Freibad Steele und die Ruhrwiesen.
Steele: Starkregen sorgt bei der Ruhr für Hochwasser und überflutete das Freibad Steele und die Ruhrwiesen. © Essen | Michael Gohl
Steele: Starkregen sorgt bei der Ruhr für Hochwasser und überflutete das Freibad Steele und die Ruhrwiesen.
Steele: Starkregen sorgt bei der Ruhr für Hochwasser und überflutete das Freibad Steele und die Ruhrwiesen. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl
In Rees ist die Straße nach Grietherort durch das Rheinhochwasser überflutet. Die Bewohner von Grietherort werden mit einem Boot übergeholt.
In Rees ist die Straße nach Grietherort durch das Rheinhochwasser überflutet. Die Bewohner von Grietherort werden mit einem Boot übergeholt. © FUNKE Foto Services | Thorsten Lindekamp
Grundwasser wird aus einem Garten an der Speldorfer Straße in Oberhausen in einen Gully gepumpt. Aufgrund des Ruhr-Hochwassers ist der Grundwasserspiegel in den umliegenden Gebieten stark angestiegen.
Grundwasser wird aus einem Garten an der Speldorfer Straße in Oberhausen in einen Gully gepumpt. Aufgrund des Ruhr-Hochwassers ist der Grundwasserspiegel in den umliegenden Gebieten stark angestiegen. © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich
Düffelward Schenkenschanz bei Kleve ist vom Hochwasser umgeben.
Düffelward Schenkenschanz bei Kleve ist vom Hochwasser umgeben. © Kleve | Ralf Rottmann
Hochwasser in Duisburg
Hochwasser in Duisburg © FUNKE Foto Services | Lars Heidrich
Hochwasser in Duisburg
Hochwasser in Duisburg © FUNKE Foto Services | Lars Heidrich
Hochwasser in Duisburg
Hochwasser in Duisburg © FUNKE Foto Services | Lars Heidrich
Hochwasser in Duisburg
Hochwasser in Duisburg © FUNKE Foto Services | Lars Heidrich
Hochwasser in Duisburg
Hochwasser in Duisburg © FUNKE Foto Services | Lars Heidrich
Ein Angler fährt am Ufer des Wolfsees in Duisburg-Wedau entlang.
Ein Angler fährt am Ufer des Wolfsees in Duisburg-Wedau entlang. © FUNKE Foto Services | Martin Möller
Die Ruhr an der Aackerfährbrücke in Duisburg.
Die Ruhr an der Aackerfährbrücke in Duisburg. © Duisburg | Michael Dahlke
Der Seegelflughafen ist durch das Rheinhochwasser überflutet in Emmerich.
Der Seegelflughafen ist durch das Rheinhochwasser überflutet in Emmerich. © Emmerich | Thorsten Lindekamp
In Emmerich sind die Rheinwiesen überflutet.
In Emmerich sind die Rheinwiesen überflutet. © Emmerich | Thorsten Lindekamp
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Auch, wenn aktuell die Flusspegel am Rhein sinken, sollen sie nach Silvester wieder steigen. Bestehende Pflanzen überleben ohne Sauerstoff nicht lange unter Wasser. Ebenso würden die Acker durch in den Flüssen befindlichen Plastikmüll und dem Schlick (Schlamm) verunreinigt.

Diesen Müll müssten die Landwirte aufwendig entfernen, um ihre Äcker für die nächste Saat vorzubereiten. Was bereits bestehende Pflanzen angeht: „Pflanzen nehmen den Schlick auf“, sagt Johannes Leuchtenberg, Vorsitzender der Kreisbauernschaft. Für den Endverbraucher habe das keine negativen Auswirkungen. Die Flüsse seien heutzutage deutlich sauberer als vor 50 Jahren noch, beruhigt Leuchtenberg mögliche Bedenken zu Schadstoffen im Getreide.

Im Winter wird kaum etwas angebaut. Aktuell ist Getreide und Raps gesät. „Wintergetreide bringt mehr Ertrag als Sommergetreide“, sagt der Vorsitzende. Doch wie viel Ertrag aus dieser Ernte zu erwarten ist, wird erst im Frühjahr deutlich. Fest steht, dass der Endverbraucher weder quantitativ noch preislich etwas von der schlechten Ernte mitbekommen wird, versichern beide Fachleute. Deutschland importiere die meiste Ware aus dem Ausland.