Kreis Wesel. Im Kreis Wesel gab es im Jahr 2023 schon mehrere tödliche Verkehrsunfälle. Warum nicht alle Toten in der offiziellen Statistik erfasst werden.
Im Kreis Wesel haben sich in der ersten Jahreshälfte fünf tödliche Unfälle ereignet, die in die offizielle Verkehrsstatistik einfließen. Das berichtete die Kreispolizei auf Anfrage der Redaktion. Damit liegt die Tendenz bisher auf dem Niveau des Vorjahres, 2022 gab es insgesamt zehn Unfälle mit Todesfolge. Nicht in die Statistik eingerechnet werden Unfälle, die sich nach späteren Ermittlungen als Suizid herausstellen und Todesfälle im Verkehr, die durch einen medizinischen Notfall ausgelöst werden, etwa bei einem Herzinfarkt am Steuer. Davon gab es in diesem Jahr bisher sechs.
Tödliche Unfälle im Kreis Wesel: Hier sind sie passiert
Auffällig viele tödliche Unfälle ereigneten sich in den vergangenen Wochen – allein zwischen dem 8. und dem 14. Juni starben drei Menschen im Kreisgebiet im Verkehr. So prallte ein 24 Jahre alter Mann in Rheinberg gegen einen Strommast und starb noch an der Unfallstelle. Zwei Tage zuvor war ein E-Scooter-Fahrer ebenfalls in Rheinberg so schwer gestürzt, dass er einen Tag später im Krankenhaus verstarb. Am 8. Juni war in Hamminkeln eine Seniorin auf einem unbeschrankten Bahnübergang in ihrem Wagen von einem Regionalzug mitgeschleift worden, sie überlebte den Unfall nicht.
Zwei weitere Unfälle mit Todesfolge ereigneten sich im Frühjahr: In Moers war am 29. April ein 87 Jahre alter Radfahrer von einem Auto angefahren worden, fünf Tage später starb er im Krankenhaus. Am Ostersonntag (10. April) war zudem ein 82-Jähriger mit seinem Wagen auf der Weseler Straße (B 58) in Schermbeck unterwegs und kam ums Leben, als er bei einem Überholmanöver ein ihm entgegenkommendes Auto einer jungen Fraus aus Hünxe übersah.