Kleve. Straßen.NRW hält eine Sanierung der Klever-Ring-Brücke für nicht wirtschaftlich. Wann der Bau der neuen Brücke beginnen soll.

Straßen.NRW plant einen kompletten Neubau der Spyckbrücke am Klever Ring. Das bestätigt Sprecher Gregor Hürter auf Anfrage der NRZ. Die Spyckbrücke gehört zu einer der Hauptverkehrsachsen in Kleve. Sie bietet mit dem Klever Ring am Krankenhaus die einzige Möglichkeit für Autofahrer von der Oberstadt in die Unterstadt zu kommen.

Entsprechend sensibel wird die Sache bei Straßen.NRW behandelt. Hürter berichtet, dass eine Instandsetzung der Brücke oder eine Verstärkung nicht mehr wirtschaftlich sei. Der Landesbetrieb plane daher einen Ersatzneubau. Über die Spyckbrücke fahren täglich 12.000 Fahrzeuge, davon 450 Lkw.

Die Spyckbrücke in Kleve wird abgerissen und soll durch eine neue Brücke ersetzt werden.
Die Spyckbrücke in Kleve wird abgerissen und soll durch eine neue Brücke ersetzt werden. © NRZ | Andreas Gebbink

Aktuell ermittelt Straßen.NRW die Grundlagen für einen Neubau. Dazu gehören die Abschätzung der umwelttechnischen Auswirkungen. „Des Weiteren wird ein Projektablauf erstellt, um diesen mit der B 220n in Kleve-Kellen abzustimmen“, so Hürter. Im Rat der Stadt Kleve sagte Bürgermeister Wolfgang Gebing, dass die Spyckbrücke erst dann erneuert werden soll, wenn die Ortsumgehung in Kellen fertiggestellt ist. Das könne also noch dauern.

Zustand habe sich nicht verschlechtert

Bei der jüngsten Prüfung der Brücke seien keine weiteren Schäden bekannt geworden, so Hürter. „Zum aktuellen Zeitpunkt ist mit keinen Einschränkungen zu rechnen. Sollten sich jedoch unerwartet Auffälligkeiten zeigen, ist zu überprüfen, welche möglichen Maßnahmen ergriffen werden müssen“, so Hürter. So gilt bereits jetzt Tempo 50 auf der Brücke, weil die Fahrbahnränder nicht richtig abgetrennt sind. Sollte sich der Zustand der Brücke verschlechtern, könnten Einschränkungen zum Beispiel für LKW erfolgen.

Lesen Sie auch diese Nachrichten aus Kleve und dem Umland

Der Abriss der Spyckbrücke und die Errichtung einer neuen Brücke dürfte für den Innenstadtverkehr in Kleve eine enorme Belastung darstellen. Bislang bildet die Verbindung Gruftstraße/Gewerbegebiet die Hauptachse für den Klever Berufsverkehr. Auch die neuen Wohngebäude der Gewoge an der Spyckstraße dürften einen Abriss der Brücke nicht einfacher machen.