Kleve. Die Stadt Kleve will mit einem neuen Versuch die Schultoiletten sauberer gestalten. Das steckt dahinter und so viel soll es kosten.
Die Sauberkeit der Schultoiletten ist vermutlich an allen Schulen NRWs ein ärgerliches Thema. Auch in Kleve riecht es nicht gerade nach Rosenduft, wenn man die sanitären Anlagen betritt. Schüler beschweren sich immer wieder über verdreckte Klobrillen, ranzige Waschbecken und dreckige Fußböden. Auf dem Stillen Örtchen zeigt sich eben der wahre Charakter des Menschen.
Versuch dauert bis zum Jahresende
Damit sich die Situation auf den Damen- und Herrenklos verbessert, möchte die Klever Stadtverwaltung jetzt einen neuen Versuch starten. Exemplarisch soll an zwei Schulen ausprobiert werden, ob es sinnvoll ist, die Toiletten nicht erst nach Schulschluss, sondern während des Schulbetriebs zu reinigen. Dazu soll die Dienstleistung der Toilettenreinigung aus dem allgemeinen Dienstleistungsauftrag der Schulreinigung herausgenommen werden. Damit soll sichergestellt werden, dass sich tagsüber immer eine Reinigungskraft um die Toiletten kümmert und nach Möglichkeit auch noch den einen oder anderen Klassenraum putzt.
Für das neue Projekt will Kleve 200.000 Euro ausgeben. Das Geld werde zum Teil mit den allgemeinen Reinigungskosten verrechnet, sagte Bürgermeister Wolfgang Gebing der NRZ. Bis Ende des Jahres will die Stadt den Versuch laufen lassen, um dann über das weitere Vorgehen zu entscheiden. Nachteil der neuen Lösung ist, dass die Klassenräume nach Schulschluss nicht mehr gereinigt werden und möglicherweise zu Schulbeginn teilweise nicht sauber sind.
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Schulleiter begrüßen den Modellversuch
Georg Hoymann, Leiter des Klever Gebäudemanagements, stellte das Konzept jetzt im Schulausschuss vor, in dem auch mehrere Schulleiter und andere Schulvertreter anwesend waren. Als Hoymann sagte, man wolle das jetzt einfach mal unkompliziert ausprobieren, meldete sich spontan ein Schulleiter: „Ich biete mich an“, rief er laut und erntete Gelächter. Welche zwei Schulen für den Modellversuch ausgewählt werden, ist noch nicht entschieden.