Kreis Kleve. Rund 30 Einrichtungen beteiligen sich in diesem Jahr an den Kultourtagen im Kreis Kleve. Das sind die Highlights der 24. Ausgabe.
Mit rund 100 Veranstaltungen finden am Wochenende vor Pfingsten, den 18. und 19 Mai, die 24. Klever Kultourtage statt. Rund 30 Einrichtungen im gesamten Kreis Kleve beteiligen sich an der Veranstalungsreihe, darunter Museen, Heimatstuben, Mühlen und Theater.
„Die Vielfalt der Kulturlandschaft im Kreis Kleve ist sicherlich eindrucksvoll, einige Häuser haben am Samstag auch für die Nacht der Kultour geöffnet“, sagte Landrat Christoph Gerwers. Dabei sind die Kultourtage ein Beitrag zum Internationalen Museumstag, der am 19. Mai in Museen im gesamten DACH-Raum gefeiert wird und in diesem Jahr unter dem Motto „Museen mit Freude entdecken“ steht.
Ältestes Wohnhaus in NRW
Der Landrat wird im Rahmen des Wochenendes drei Veranstaltungsorte besuchen. Zum Einen das Haus das Haus te Gesselen in Kevelaer, das bereits 1247 urkundlich erwähnt wurde und als das älteste erhaltene Wohnhaus NRWs gilt.
Es handelt sich um ein Privathaus, das nur an den Kultourtagen und drei darauffolgenden Wochen für die Öffentlichkeit zugänglich sein wird. Neben der historischen Bedeutung des Hauses wird außerdem eine Kunstausstellung mit Werken von Eduard Roijen zu sehen sein.
Ehrungen verschiedener Künstler
„Wir bieten sowohl zum Haus als auch zum Künstler Führungen an“, kündigt Organisator Matthias David, Inhaber des Kunstverlags David, an. Außerdem seien im Haus te Gesselen vor Kurzem Galerieschienen installiert worden, „das heißt, das Haus wird sich demnächst regelmäßig der Kultur öffnen, was für uns eine tolle Sache und eine riesige Bereicherung für Kevelear ist“, betont David.
Danach wird Gerwers dem Museum Schloss Moyland einen Besuch abstatten, das unter anderem Führungen zur Dauerpräsentation Beuys sowie zur Ausstellung „Earth Fire Water Air“ anbietet. Außerdem zeigt Kurator Alexander Grönert die Ausstellung „Drei Hubwagen und ein Blatt Papier. Die Edition Block 1966-2022“. Letztere wird in Kooperation auch im Museum Kurhaus Kleve und im Museum Goch gezeigt.
Nacht der Kultouren und weitere Infos
Die rund 30 beteiligten Einrichtungen verteilen sich auf den gesamten Kreis Kleve: Bedburg-Hau, Emmerich, Geldern, Goch, Issum, Kalkar, Kleve, Kevelear, Rees, Straelen, Wachtendonk und Weeze. An der Nacht der Kultour beteiligen sich das Museum Schloss Moyland (10-21 Uhr), das Museum Goch (11-24 Uhr), das Stiftsmuseum Wissel in Kalkar (14-20 Uhr), das Museum Kurhaus Kleve (11-21 Uhr), das XOX-Theater in Kleve (19-23 Uhr) sowie das Niederrheinische Museum für Volkskunde und Kulturgeschichte in Kevelaer (11-20 Uhr).
Im Rahmen der Kultourtage werden auch zwei Konzerte der Kreismusikschule stattfinden, zum Einen im städtischen Museum Kalkar (Gitarre, Sa., 16 Uhr), zum anderen im Niederrheinischen Museum in Kevelaer (Gesang-, Klavier-, Streicherklassen, Sa., 18 Uhr).
Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei. Weitere Infos zu allen Veranstaltungen gibt es unter www.kultourtage.de.
Blick in die Geschichte
Für Kinder ist die Offene Kunstwerkstatt mit Maria und Rosa Vogt von 12 bis 17 Uhr zum Thema Upcycling von Kleidung geöffnet. Das Museum ist an diesem Abend bis 21 Uhr geöffnet, ab 16 Uhr können Besucher an der Bar Mezzogiorno Cocktails bekommen. Extra für das Museum hat Künstler Florian Hüttner den „Moyland Mule“ kreiert, den er selbst mixen wird. Am Sonntag wird es eine Vorlesung sowie weitere Führungen geben.
Zuletzt besucht der Landrat das Rheinmuseum Emmerich, das sich im Rahmen der Ausstellung „Emmerich – Handel und Wandel“ der Geschichte Emmerichs als Hansestadt widmet. Das Ganze erstreckt sich über drei Etagen, neun Räume und ein großes Freigelände, berichtet Bettina Kleipaß, Pressesprecherin des Rheinmuseums.
Landrat besucht historisch wertvolle Stationen
„Wir haben eine umfangreiche Sammlung zum Thema Rhein, Schifffahrt, Verkehrswege, Fischerei und Stadtgeschichte“, sagt Kleipaß. Emmerich habe seine Blütezeit während der Hansezeit erlebt, zuletzt wurde zum ersten Mal ein Hansefest an der Rheinpromenade ausgerichtet.
„Mit diesen drei Stationen haben wir sehr historisch angewandelte Dinge, in denen aber auch sehr viel Modernes gerade passiert. Das ist sehr schön, aber das ist reiner Zufall. Wir schauen bei der Rundreise immer, das wir das ganze Kreisgebiet abdecken“, sagt Ruth Keuken, Pressesprecherin des Landrats.
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