Kreis Kleve. Finanzielle Überbrückungshilfe: Grüne sehen Kreis und Kommunen in der Pflicht. Warum besonders kleine Elterninitiativen belastet sind.
Der Kreis-Vorstand der Grünen fordert eine finanzielle Überbrückungshilfe für die Kindergärten im Kreis Kleve. Andernfalls drohe im schlimmsten Fall das Aus, besonders der kleinen Trägervereine. Inflation und Lohnsteigerungen haben den Kindertagesstätten-Betreibern hohe Kosten aufgebürdet. „Die Zuschüsse vom Land werden dafür aber erst zeitversetzt gezahlt, was für die Träger eine große Finanzierungslücke bedeutet“, erklärt das Grünen-Sprecher-Duo Jessica Kruchem und Olaf Plotke. „Wenn es nicht gelingt, diese Lücke zu schließen, kann das für Kindertagesstätten im schlimmsten Fall das Aus bedeuten. “
Die schwarz-grüne NRW-Landesregierung hat zwar finanzielle Hilfen zugesagt, aber diese reichen aus Sicht des Grünen-Kreisvorstandes nicht aus. Deshalb fordert er den Kreis Kleve und die Kommunen mit eigenem Jugendamt auf, hier schnell Überbrückungshilfe zu leisten. „Zumal die Kindertagesstätten auch gerade eine große Integrationsleistung vollbringen und wirklich jede Unterstützung verdient haben.“
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Große Lohnsteigerungen in 2023
Die Träger von Kindertagesstätten sehen sich mit der Herausforderung konfrontiert, dass sie die großen Lohnsteigerungen des letzten Jahres und die dort vereinbarten Einmalzahlungen als Inflationsprämie aufbringen müssen, die Zuschüsse vom Land aber erst Mitte des Jahres an den neuen Finanzbedarf angepasst werden. „Besonders für kleine Elterninitiativen ist das derzeit kaum zu stemmen“, sagen Kruchem und Plotke.
Um zu verhindern, dass Trägervereine in eine Schieflage geraten, sollen nach Ansicht des Grünen-Kreisvorstands der Kreis Kleve und die Kommunen mit eigenen Jugendämtern einspringen und eine Überbrückungshilfe zahlen. Die Grünen im Jugendhilfeausschuss des Kreistags haben dafür bereits Unterstützung signalisiert. „Wir setzen uns dafür ein, dass der Kreis den Weg für eine solche Hilfe frei macht. Eltern und Kinder brauchen hier Sicherheit und Verlässlichkeit“, fordert Paula Backhaus, Sprecherin der Grünen im Jugendhilfeausschuss des Kreistags.
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