Bedburg-Hau. Silberjubiläum: Zum 25. Mal öffnet der Moyländer Weihnachtsmarkt. Es gibt Altbewährtes und Neues zum Staunen und Erwerben.

Wenn sich an einem Mittwoch in Bedburg-Hau bereits vor 13 Uhr Schlangen bilden, Parkplätze mit Autos aus ganz NRW voll werden und Busse anreisen – dann ist Startschuss für das weihnachtliche Highlight am Niederrhein: Der Moyländer Weihnachtsmarkt hat begonnen.

Kurz zuvor drohte ein nasser Gang entlang der Stände, aber pünktlich zum Beginn verzogen sich die meisten grauen Wolken. Bürgermeister Stephan Reinders freut’s genauso wie die schon zahlreichen Besucher: „Das Wetter spielt mit, es darf ruhig noch ein bisschen kühler werden, aber nicht frieren“, wünscht sich Reinders. Heute Morgen seien noch die letzten Aufbauarbeiten erledigt worden, aber der Weihnachtsmarkt konnte pünktlich starten, berichtet der Bürgermeister. „Eine großartige Leistung derjenigen, die das machen.“ Über 100 Hütten aufstellen, Versorgungsleitungen ziehen, Lichter installieren… Man arbeite mit einem bewährten Team – Hand in Hand. „Dann klappt das auch!“

Neue Aussteller neben Bewährtem

Museumsgeschäftsführerin Julia Niggemann freut sich besonders über frische Gesichter in diesem Jahr: „Uns ist wichtig, dass wir immer wieder neue Anbieter haben.“ In diesem Jahr sind acht neue Aussteller dabei, wie zum Beispiel Thomas Piontek mit Pio’s-Drechselstube. Am Eröffnungstag kann der Maschinenbau-Student und Drechsler aus Leidenschaft nicht dabei sein. „Er steckt in der Klausurphase“, erzählt Anastasia Kufeld aus der Gemeindeverwaltung. Dafür steht Mutter Margret gerne hinter dem Stand, um die aus heimischen Hölzern neben dem Studium gefertigten Kunstwerke wie Schalen, Kugelschreiber, Magnetbretter für Messer und vieles mehr zu präsentieren. Besucher finden den Stand im Kutschenrondell.

Am Stand von Thomas Piontek hilft am Eröffnungstag Mutter Margret.
Am Stand von Thomas Piontek hilft am Eröffnungstag Mutter Margret. © NRZ | Petra Zellhofer-Trausch

Auf dem Moyländer Weihnachtsmarkt-Rundgang finden sich natürlich auch altbewährte Aussteller, die schon seit Jahren dabei sind. So auch Ursula Schmidt-Troschke mit ihren Wassergrafiken. Sie bietet übrigens auch Workshops an. Gerhard Peterich ist seit dem letzten Jahr mit Druckstempeln dabei. Eigentlich kommt er aus Berlin, den Berliner Weihnachtsmarkt hat er aber für Moyland sausen lassen. Immer einen Besuch wert ist außerdem Comoyoko’s Taschenbausystem. Hier kann man sich Taschen für den individuellen Bedarf selbst zusammenstellen.

Comoyoko’s Taschenbausystem. 
Comoyoko’s Taschenbausystem.  © NRZ | Petra Zellhofer-Trausch

Zwischen Bratapfel und orientalischen Spezialitäten

Nicht fehlen darf auch in diesem Jahr die Süßwarenmanufaktur Schnuppi aus Kalkar mit gebrannten Mandeln, Popcorn, Zuckerwatte und Bratapfel mit Vanille-Soße. Peter Holz ist bereits seit 35 Jahren im Geschäft, schon seine Eltern besaßen Süßwarengeschäfte.

Süßwarenmanufaktur Schnuppi bietet unter anderem den beliebten Bratapfel an. Peter Holz (rechts) und Pascal haben schon probiert.
Süßwarenmanufaktur Schnuppi bietet unter anderem den beliebten Bratapfel an. Peter Holz (rechts) und Pascal haben schon probiert. © NRZ | Petra Zellhofer-Trausch

Kulinarisch geht es auch am neuen Stand von Zoye Janssen zu. Hier gibt es zahlreiche orientalische Spezialitäten – zum selbst naschen oder verschenken. Probieren darf man auch. „Mit viel Liebe gemacht, das schmeckt man auch“, so Zoye Janssen. Aufstrich, Salatdressing oder andere Kreationen – Kunstwerke zum sich schmecken lassen. Sie steht sichtlich gut gelaunt mit Yvonne Krautkrämer hinter dem Stand und wartet auf Besucher.

Zoye Janssen und Yvonne Krautkrämer am Stand von Orientalische Spezialitäten.
Zoye Janssen und Yvonne Krautkrämer am Stand von Orientalische Spezialitäten. © NRZ | Petra Zellhofer-Trausch

Motive aus der Region und von A bis Z

Regionale Motive findet man bei Günter van Sambeck: Wer den Stand betritt, darf sofort kreativ tätig werden. An der Wand hängen große Motive von Stadtansichten wie beispielsweise Bedburg-Hau, es darf ausgemalt werden. Die Produkte stammen aus einer kleinen Druckerei in Krefeld, vier Künstler arbeiten für van Sambeck und liefern die Motive. Für Karten, Memoblöcke und vieles mehr. Orte von A bis Z kann man hier in verschiedenen Produktarten erwerben – alles nachhaltig hergestellt, wie Günter van Sambeck betont.

Bürgermeister Stephan Reinders und Museumsgeschäftsführerin Julia Niggelmann malen am Stand von Günter van Sambeck.
Bürgermeister Stephan Reinders und Museumsgeschäftsführerin Julia Niggelmann malen am Stand von Günter van Sambeck. © NRZ | Petra Zellhofer-Trausch

Aber das ist natürlich nicht alles, was Besucher auf dem Moyländer Weihnachtsmarkt erleben können. Das Angebot ist wie immer vielfältig. Für Naschkatzen gibt es Weckmänner, Apfelpunsch, glasierte Früchte, Waffeln oder Crêpes. Wer es herzhafter mag, den erwarten BBQ, Bratwurst, Grünkohl, Champignons, Schmörkes oder Reibekuchen, die man zusammen mit Glühwein, Punsch, Kakao oder anderen Getränken genießen kann.

Auf der Suche nach dem passenden Weihnachtsgeschenk locken Anbieter mit Imkerei-Produkten, Weberei, Schmuck in vielen Variationen, Glaskunst, Textilien, Seifen, Filz, Getöpfertes, Holzkunst und vieles mehr. Kurz: Es ist für jeden etwas dabei. Der Moyländer Weihnachtsmarkt lädt noch bis Sonntag, 17. Dezember, zum Besuch ein.

Mehr Informationen unter www.weihnachtsmarkt-moyland.de.

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