Kreis Kleve. Seit Beginn der Energiekrise haben viele Menschen im Kreis Kleve ihre Heizungen ausgetauscht oder verbessert. Wir haben uns umgehört.

Ein knappes Angebot, Lieferengpässe und drastische Preissteigerungen – Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine im Februar 2022 hat die Energiepreise in zahlreichen Ländern massiv in die Höhe getrieben. Auch in Deutschland wurde das Thema Energiesparen für viele Menschen wichtiger denn je. Doch nicht nur das herunterdrehen der Raumtemperatur kann Energie sparen. Oft lässt sich auch die Heizung selbst energetisch optimieren.

Wir haben Immobilieneigentümerinnen und -eigentümer aus dem Kreis Kleve im Rahmen einer repräsentativen Studie gefragt, ob sie seit Beginn der Energiekrise etwas an ihrer Heizungsanlage verändert haben oder das fest eingeplant haben. Die Umfrage wurde in Zusammenarbeit mit der Universität Duisburg-Essen durchgeführt.

Neue Heizung oder die alte verbessern?

Etwas mehr als jeder vierte Immobilienbesitzer im Kreis hat demnach Änderungen an der Heizungsanlage vorgenommen oder eingeplant. Bei der einen Hälfte geht es um die Verbesserung des bestehenden Systems, bei den anderen um eine komplett neue Anlage.

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Überdurchschnittlich viele Menschen (26 Prozent) haben in Kalkar ihr Heizungssystem verbessert oder das geplant. Weitere 12 Prozent haben sich direkt eine neue Anlage zugelegt. Noch höher ist dieser Wert in Emmerich. Hier haben 16 Prozent ihre alte Heizung ausgetauscht.

Vor allem junge Menschen verbessern ihre Heizungen

In der Altersgruppe der 18- bis 39-Jährigen haben 16 Prozent ihr Heizsystem verbessert oder es geplant, mehr als in den anderen Altersgruppen. Beim Einbau neuer Heizungen ist der Anteil der Über-60-Jährigen mit 9 Prozent am geringsten. Vor allem Befragte ab 40 Jahren haben seit 2022 nichts mehr geändert.

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Doch was genau haben die Eigentümerinnen und Eigentümer im Kreis Kleve verbessert? Von denen, die eine Verbesserung vorgenommen haben, gaben 72 Prozent an, intelligente bzw. smarte Thermostate eingebaut zu haben. Zum Vergleich: Im Nachbarkreis Wesel liegt dieser Wert nur bei 50 Prozent.

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Diese neuen Heizungen wurden im Kreis Kleve verbaut

Weitere 33 Prozent im Kreis Kleve haben die Heizkurve neu eingestellt und 31 Prozent in neue Heizkörper investiert. Letzteres haben vor allem junge Besitzer von Eigentumswohnungen getan. Mehrfamilienhausbesitzer haben mehr als alle anderen die Rohrleitungen oder den Heizkessel isoliert.

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Unter den Befragten, die eine neue Heizungsanlage installiert haben, wurde die Wärmepumpe mit 38 Prozent am häufigsten gewählt, dicht gefolgt von der Gasheizung mit 36 Prozent. Mit etwas Abstand folgen die Solarthermie- und die Photovoltaik-Anlage mit 14 und 13 Prozent. (jh)